Münchner Flussmeisterstelle: Verlegung nach Dachau?

Die Flussmeisterei an der Ifflandstraße soll wohl umziehen. Die Mitarbeiter finden das nicht ideal. Was das Umweltministerium zu seinen Plänen sagt.
Ruth Schormann
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Die Flussmeisterstelle an der Ifflandstraße. Sie soll nach dem Willen des Umweltministeriums verlegt werden.
Die Flussmeisterstelle an der Ifflandstraße. Sie soll nach dem Willen des Umweltministeriums verlegt werden. © Daniel von Loeper

München - Die Flussmeisterstelle des Münchner Wasserwirtschaftsamtes liegt idyllisch an der Ifflandstraße 10 und damit unweit vom Mittleren Ring, aber auf der anderen Seite: Ruhe, Fluss, Natur. Eine Toplage im Lehel für die Mitarbeiter. Noch. Denn die Flussmeisterstelle und deren zehn Mitarbeiter sollen nach Dachau umziehen.

Das bestätigt das dafür zuständige Umweltministerium der AZ auf Anfrage: "Die bayerische Wasserwirtschaftsverwaltung prüft in einem regelmäßigen Turnus die Standorte, Aufgabenbereiche und Aufgabenschwerpunkte der Flussmeistereien und deren Stützpunkte/Baulager, um einen effizienten Einsatz von Ressourcen zu gewährleisten. Ergebnis dieser Überprüfung ist der Vorschlag, den Sitz der Flussmeisterei nach Dachau zu verlegen", teilt ein Sprecher dazu mit.

Großes Unverständnis der Wasserbauer

Zum großen Unverständnis der Wasserbauer, deren Einsatzgebiet sich vom Ammersee bis zur Isar in Schäftlarn erstreckt. Die Flussmeisterei betreut laut Umweltministerium "Gewässer I. und II. Ordnung in der Landeshauptstadt und in den Landkreisen München, Dachau und Fürstenfeldbruck". Die Flussmeisterstelle liegt damit den Mitarbeitern zufolge ideal, um alles schnell zu erreichen.

In der Flussmeisterstelle sind nicht nur zehn Menschen beschäftigt, auch ein Sandsacklager ist dort beheimatet. Und was, wenn die Flussmeisterstelle in den Norden verlegt wird? "Am aktuellen Standort in der Ifflandstraße wird danach auch weiterhin ein Stützpunkt/Baulager inklusive Sandsacklager erhalten bleiben", versichert der Ministeriumssprecher der AZ. In Dachau gibt es bereits ein zugehöriges Baulager mit dem die Münchner Flussmeisterstelle AZ-Informationen nach nun zusammengelegt und in neue, erst noch zu bauende Räume ziehen soll. "Die Planungen befinden sich noch in einem sehr frühen Stadium", heißt es aber vom Umweltministerium. Es geht also wohl nicht um einen sofortigen Umzug. Aber die geplante Verlagerung, die wohl bis spätestens 2028 erfolgen soll, hängt wie ein Damoklesschwert über den Mitarbeitern und schafft Unsicherheit bei ihnen und denen, die vielleicht dort arbeiten möchten.

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Flussmeisterstelle an der Ifflandstraße  soll Ausbildungszentrum werden

Mehrere junge Kollegen haben AZ-Informationen zufolge auch deswegen schon gekündigt. Der Grund für den Umzug? AZ-Informationen zufolge soll aus der Flussmeisterstelle an der Ifflandstraße ein Schulungsgebäude, ein Ausbildungszentrum des Umweltministeriums werden.

Das bestätigt das Umweltministerium so: "Die Nachwuchsgewinnung im Bereich der Wasserwirtschaft hat oberste Priorität. Ein möglicher Baustein in einem umfassenden Personalgewinnungskonzept für Fachkräfte in der Wasserwirtschaftsverwaltung ist die Einrichtung eines Ausbildungs- bzw. Weiterbildungszentrums für alle Qualifikationsebenen der Verwaltung. Das Gelände an der Ifflandstraße würde sich aufgrund seiner Lage grundsätzlich für eine solche Nutzung eignen." Aber: "Eine abschließende Entscheidung" sei dazu bislang noch nicht getroffen worden.

Ressortchef Thorsten Glauber (Freie Wähler) hat sich an der Ifflandstraße schon umgesehen. Bei der Flussmeisterstelle ist man nicht gerade glücklich über diese Pläne, da die Arbeitswege dadurch viel länger werden würden.

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