Münchner CSU-Stadtrat Marian Offman abgesägt

Seine Parteifreunde von der CSU im Kreisverband Bogenhausen lassen Marian Offman als Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 durchfallen.
Irene Kleber |
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CSU-Stadtrat Marian Offman (71).
Sigi Müller CSU-Stadtrat Marian Offman (71).

Seine Parteifreunde von der CSU im Kreisverband Bogenhausen lassen Marian Offman als Kandidaten für die Kommunalwahl 2020 durchfallen.

München - Es war eine Demontage mit Ansage – und es ist eine, die CSU-Stadtrat Marian Offman tief schmerzt. Am Dienstagabend haben ihn seine eigenen Leute im CSU-Kreisverband 3 (Bogenhausen) als künftigen Stadtrat abgesägt.

Sie empfehlen den 71-Jährigen, der als Sozialpolitiker und Vorstandsmitglied der Israelitischen Kultusgemeinde dem liberalen Flügel der CSU angehört, nicht mehr als Kandidaten für die Kommunalwahl 2020. Stattdessen bringen sich jüngere Parteifreunde in Stellung.

Marian Offman (CSU) kein Kandidat für den Stadtrat

"Ich bin mit 16:4 Stimmen im Kreisvorstand durchgefallen, das ist traurig und es ist respektlos“, sagt Offman zur AZ. "Ich habe immerhin 18 Jahre die CSU vertreten und bin einer der bekanntesten Stadträte.“

Schon im Vorfeld sei er von Kreisverbands-Chef Robert Brannekämper gedrängt worden, nicht mehr zu kandidieren. Stattdessen schickt die Bogenhauser CSU nun Brannekämpers Büro-Mitarbeiter Fabian Ewald vom Bezirksausschuss Berg am Laim ins Rennen, außerdem den Löschmeister Jens Luther aus Oberföhring und die SEM-Gegnerin Daniela Vogt. Brannekämper zur AZ: "Marian Offman ist ein verdienter Stadtrat. Aber jetzt drängt eine neue Generation jüngerer Leute nach vorn.“

Offmans Möglichkeiten: Kampfkandidatur oder Kreisverbandswechsel

Welche Möglichkeiten gibt es nun noch für Offman, doch noch in den nächsten Stadtrat einzuziehen? Er könnte es am 16. Oktober bei der Aufstellungsversammlung der CSU (wenn 160 Delegierte die Reihung der 80 Namen auf der Liste festlegen) auf eine Kampfkandidatur anlegen.

Alternative: Er versucht, im CSU-Kreisverband 8 (München Nord-West), wo er seinen Wohnsitz hat, als Kandidat empfohlen zu werden und einen guten Platz auf der Vorschlagsliste zu bekommen.

Was diese Möglichkeit aussichtsreich macht, ist die Tatsache, dass dort gleich drei Stadträte nicht mehr antreten: Kristina Frank, die inzwischen Kommunalreferentin und OB-Kandidatin der CSU ist, Alexander Dietrich, der zum Personalreferenten aufgestiegen ist, und Max Straßer, der nicht mehr kandidieren will.

Konkurrenz in anderen CSU-Kreisverbänden

Einfach dürfte es für Offman dennoch nicht werden. Wie aus dortigen Kreisverbandskreisen zu hören ist, drängen auch da junge Leute nach. Gute Chancen werden Leonhard Agerer, dem Orts-Chef aus Nymphenburg eingeräumt. Auch Christian Zöller vom Ortsverband Lerchenau, Sohn von Stadtrats-Urgestein Walter Zöller, werden Ambitionen nachgesagt.

Den ersten Schritt in diese Richtung hat Offman jedenfalls getan: Noch am Dienstagabend ist er wütend aus dem Bogenhauser Kreisverband ausgetreten. Und nun neues Mitglied bei den Nachbarn in Nord-West.

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