Münchens Schuldenberg wächst auf Rekordniveau

Für 2022 plant die Stadt Kredite von 1,2 Milliarden Euro. Und die Kämmerei warnt.
che |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
19  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Die Stadt München verschuldet sich weiter. (Archivbild)
Die Stadt München verschuldet sich weiter. (Archivbild) © imago images/Panthermedia

München - In diesem Jahr muss sich die Stadt "extrem verschulden", um sich die geplanten Investitionen leisten zu können. Davor warnte Kämmerer Christoph Frey (SPD) am Dienstag in einer Pressemitteilung. "Das Haushaltsjahr 2021 ist für die Stadt unerwartet gut gelaufen. Die Rechnung ist trotzdem einfach: Wir geben mehr aus, als wir einnehmen."

Und zwar viel mehr: Bereits zwischen 2019 und 2021 hat sich der Schuldenstand mehr als verdoppelt. Er lag laut Kämmerei im vergangenen Jahr bei 1,5 Milliarden Euro, zwei Jahre zuvor waren es noch 635 Millionen.

Christoph Frey ist seit November 2018 Münchens Stadtkämmerer. (Archivbild)
Christoph Frey ist seit November 2018 Münchens Stadtkämmerer. (Archivbild) © Sigi Müller

Finanzielle Hilfe für München: Appell an Freistaat und Bund

Und dieser Schuldenberg wird weiterwachsen. Für dieses Jahr sind laut Kämmerei Kreditaufnahmen von 1,2 Milliarden Euro geplant. Das ist Kämmerer Christoph Frey zufolge das absolute Limit: Angesichts der ökonomischen Unsicherheiten, die auch der Krieg in der Ukraine mit sich bringt, sieht er keine Spielräume für eine Ausweitung des Haushaltes. Vielmehr droht schon jetzt die Gefahr, dass die Stadt ihre Schulden nicht mehr zurückzahlen kann. Frey appelliert deshalb an den Freistaat und an den Bund, München finanziell zu unterstützen.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Dabei nimmt die Stadt trotz Corona mehr Geld ein als erwartet. Im Winter war die Kämmerei noch von einem Überschuss von 400 Millionen ausgegangen. Diesen übertrifft sie jetzt sogar, weil die Gewerbesteuereinnahmen unerwartet hoch sind. Das Plus liegt jetzt bei rund 620 Millionen. Trotzdem reicht das nicht, um alle Investitionen zu bezahlen.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
19 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Schwellenfuzzi am 09.03.2022 21:19 Uhr / Bewertung:

    Dieser Schuldenberg ist ein Wahnsinn, wo soll das einmal enden?
    Dass dann in Zukunft auch noch weiter sinnlos Geld für unnötige Projekte ausgegeben werden
    soll, wie den Ausbau des Grünwalder Stadions für einen irrsingen Betrag von ca. 70 Mio. Euro,
    fehlt dafür jedes Verständnis. Am Ende erhöht sich die Kapazität um ca. 3.000 Zuschauer. Wie
    soll sich so ein Vorhaben rechnen bzw. refinanzieren, mit Mietzahlungen bestimmt nicht.
    Solche Vorhaben gehören sofort auf nimmer Wiedersehen in die Schublade.
    Ich hoffe der Oberbürgermeister und der Stadtrat sehen das auch so!

  • Bullerot am 09.03.2022 13:34 Uhr / Bewertung:

    Die einzig Roten, die mit Geld umgehen können, ist der FC Bayern.

  • Chris_1860 am 09.03.2022 15:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Bullerot

    Das war früher mal. Heutzutage geht einer nach dem anderen ablösefrei, dafür werden Spieler wie Upamecano und Hernandez für 130 Millionen gekauft, ein äußerst fragliches Preis-Leistungs-Verhältnis.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.