München: Senior stirbt nach Rikscha-Sturz – Polizei sucht Zeugen

Ein Senior stürzt nach einer Rikscha-Fahrt zu Boden. Elf Tage später stirbt der Mann völlig überraschend.
Hüseyin Ince
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Solche und ähnliche kommerzielle Rikschas wie hier am Stachus transportieren seit einigen Jahren als Taxi-Ersatz Fahrgäste auf Kurzstrecken.
Solche und ähnliche kommerzielle Rikschas wie hier am Stachus transportieren seit einigen Jahren als Taxi-Ersatz Fahrgäste auf Kurzstrecken. © IMAGO/S.Gottschalk (www.imago-images.de)

München - Die Münchner Polizei muss derzeit in einem etwas rätselhaften Fall ermitteln, der mit dem Tod eines 84-Jährigen endete. Dabei fing die Angelegenheit eigentlich recht harmlos an.

Den ersten Erkenntnissen zufolge war der Münchner Senior am Mittwoch, den 17. Juli, in eine Rikscha gestiegen. Wo und wann genau sich die Mitfahrgelegenheit auftat, ist ebenfalls noch Ermittlungssache. Sicher ist, dass sich der 84-Jährige bis zum Scheidplatz in Schwabing fahren ließ.

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Als der Mann dort ankam, war es bereits 23 Uhr. Mutmaßlich schien auch schon nicht mehr die Sonne, als er eingestiegen war. Der Senior stieg nun aus, stolperte dabei wahrscheinlich. Am Ende landete er mit dem Kopf auf dem Boden und wirkte benommen.

Der Rikschafahrer und Passanten halfen dem Mann auf. Offensichtlich hatte er sich verletzt. Ein Rettungswagen wurde zur Sicherheit herbeigerufen. Als der ankam, entschieden sich die Ersthelfer, den Senior in die Klinik zu fahren.

Ansage der Münchner Ärzte: Zur Sicherheit in der Klinik bleiben

Im Krankenhaus wurde nach einer ersten Diagnose eine Kopfverletzung festgestellt. Der Senior blieb daher zunächst in der Klinik, für alle Fälle sozusagen. Inzwischen war ohnehin bereits der nächste Tag angebrochen.

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Offenbar schätzten die Ärzte der Klinik die Verletzung des Seniors nicht allzu heftig ein. Denn sie entschieden sich auch dazu, nicht die Polizei zu verständigen. Im Regelfall ist es offenbar so: Bei schwereren und vor allem bei lebensbedrohlichen Verletzungen nach Unffällen werden die Beamten informiert, die dann versuchen, mit dem Verletzten Kontakt aufzunehmen.

Elf Tage später sahen sich die Ärzte der Klinik doch gezwungen, die Polizei anzurufen. Denn der Senior, der augenscheinlich eine harmlos wirkende Kopfwunde hatte, ist am Sonntag, den 28. Juli, kurz vor neun Uhr verstorben.

Die Polizei bittet um Zeugenhinweise

Die Verkehrspolizei hat die Ermittlungen aufgenommen und versucht herauszufinden, inwiefern ein Zusammenhang zwischen Verletzung und Tod des 84-Jährigen aus München besteht. Auch der Rikschafahrer muss nun ermittelt werden, der den Senior elf Tage zuvor zum Scheidplatz gefahren hatte.

Die Beamten hoffen auch auf Zeugenhinweise. Wer sachdienliche Informationen zum späten Mittwochabend (17. Juli, gegen 23 Uhr am Scheidplatz) hat, kann sich bei der Polizei unter 089/ 6216 3322 melden.

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14 Kommentare
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  • MadridistaMUC am 29.07.2024 19:43 Uhr / Bewertung:

    11 Tage lang in der Klinik? Ich bin betrunken zu Fuß gegen einen Parkautomaten gelaufen. SHT Grad 1 , bewusstlos, Platzwunde, RTW, Klinik, CT.,genäht, 24h zur Überwachung und dann entlassen. Was hat der da 11 Tage gemacht? Sorry, hier stimmt was nicht. Komplikationen durch eine Blutung im Hirn treten schnell, eben innerhalb 24h, auf... Aber nicht 11 Tage nach dem Trauma.

  • AK1 am 29.07.2024 21:07 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MadridistaMUC

    Im Artikel lese ich nur, dass er "zunächst" in der Klinik geblieben ist. Darunter stelle ich mir nicht 11 Tage vor. Aber es bleibt natürlich völlig im Dunkeln, was die ganze Zeit passiert ist.

  • Chablis64 am 29.07.2024 17:02 Uhr / Bewertung:

    Mit 84 kann es vorkommen, dass man auch irgendwas anderes, bislang unentdecktes hatte. Komplett, von A bis Z werden sie ihn kaum untersucht haben wenn es nicht nötig ist. Oder er war bewusst krank, aber keiner wusste es. 11 Tage nach dem Sturz mit Kopfverletzung zu versterben deutet eigentlich auf ein Hämatom hin, was sich rückläufig betrachtet auch erst nach eingehender Untersuchung bilden kann. Alles ist möglich...

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