München: Mitarbeiter des russischen Generalkonsulats ausgewiesen

Der angeblich Schein-Diplomat soll im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens des Generalbundesanwalts aufgeflogen sein. Die russische Botschaft in Berlin wollte sich zu dem Fall vorerst nicht äußern.
AZ/dpa |
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Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf "mit dem Vorgang vertraute Personen", dass der Mann nur zum Schein als Diplomat akkreditiert, aber tatsächlich hauptamtlicher Mitarbeiter des russischen Auslandsgeheimdiensts SWR gewesen sein soll. (Symbolbild)
Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf "mit dem Vorgang vertraute Personen", dass der Mann nur zum Schein als Diplomat akkreditiert, aber tatsächlich hauptamtlicher Mitarbeiter des russischen Auslandsgeheimdiensts SWR gewesen sein soll. (Symbolbild) © Kirsty O'connor/PA Wire/dpa

Berlin/München - Die Bundesregierung hat bereits im Sommer 2021 einen Mitarbeiter des russischen Generalkonsulats in München ausgewiesen.

München: Mitarbeiter des russischen Generalkonsulats nun persona non grata 

Das bestätigte das Auswärtige Amt am Freitagabend auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Zuvor hatte der "Spiegel darüber berichtet. Zu den Hintergründen äußerte sich das Ministerium nicht. "Wir bestätigen, dass im Sommer 2021 ein Mitarbeiter des Generalkonsulats der Russischen Föderation in München zur persona non grata erklärt und zur Ausreise aufgefordert wurde", erklärte eine Sprecherin lediglich. "Persona non grata" bedeutet "unerwünschte Person".

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Der "Spiegel" berichtete unter Berufung auf "mit dem Vorgang vertraute Personen", dass der Mann nur zum Schein als Diplomat akkreditiert, aber tatsächlich hauptamtlicher Mitarbeiter des russischen Auslandsgeheimdiensts SWR gewesen sein soll.

Er sei im Rahmen eines Ermittlungsverfahrens des Generalbundesanwalts aufgeflogen. Eine Bestätigung gab es dafür zunächst nicht. Die russische Botschaft in Berlin wollte sich zu dem Fall auf dpa-Anfrage vorerst nicht äußern.

Die Bundesregierung hatte zuletzt mehrfach russische Diplomaten als Sanktion ausgewiesen. Im November erklärte sie zwei Mitarbeiter der russischen Botschaft in Berlin als Konsequenz aus einem Berliner Mordurteil zu "unerwünschten Personen", was einer Ausweisung gleichkommt.

Das Berliner Kammergericht hatte einen 56-jährigen Russen zu lebenslanger Haft wegen Mordes an einem Georgier tschetschenischer Abstammung verurteilt. Die Staatsschutzkammer sah es als erwiesen an, dass der Angeklagte im August 2019 im Auftrag staatlicher russischer Stellen handelte, als er sein Opfer mitten in einer Berliner Parkanlage erschoss.

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  • Pick am 30.01.2022 10:23 Uhr / Bewertung:

    Naja bleibt zu hoffen, dass es nun den russischen Geheimdiensen ein ganz kleines bisschen schwerer fällt politische Morde in Deutschland zu organisieren.

  • Kadoffesalod am 29.01.2022 11:48 Uhr / Bewertung:

    In Russland herrschen furchtbare Zustände, es gibt sehr viele wirklich arme Menschen. Die medizinische Versorgung ist sehr schlecht. Krankenhäuser, Kinderheime und Schulen, Pflegeheime, Behinderteneinrichtungen etc. etc. können nur existieren, weil Hilfsorganisationen aus dem Westen dank den Spenden von Gutmenschen unterstützen und helfen. Auch für Umwelt- und Gesundheitsschutz ist in Russland kein Geld da.

    Aber für weltweite Aktivitäten von Geheimdiensten, der Propaganda mit eigenen sowie externen Medien und tausenden Internettrollen (z. B. von Glavset) ist genug Geld da. Und natürlich für die Paläste der Herrschenden und ihrer Sippe.

    Im Internet wird in Deutschland gegen die Gutmenschen gehetzt, in Russland werden die Armen durch deutsche Gutmenschen ernährt und versorgt.

  • Dr. Schönfärber am 29.01.2022 13:38 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Kadoffesalod

    "Die Armen Leute in Russland werden durch deutsche Gutmenschen ernährt und versorgt".
    Was für ein Riesen-Blödsinn, und das einzig und allein um Leute wie Sie im guten und herzlichen Licht erscheinen zu lassen. Etwas weniger Selbstbeweihräucherung und dafür mehr Realitätssinn bitte.

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