München: In der Allianz Arena könnten schon bald Open-Air-Konzerte stattfinden

Wenn das Olympiastadion von Oktober 2025 an wegen Sanierungsarbeiten für 20 Monate komplett gesperrt wird, werden dort keine Open-Air-Konzerte stattfinden können. Müssen Fans in dieser Zeit auf die großen Stars verzichten? Es finden bereits Gespräche statt, um eine Ersatzspielstätte zu finden.
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Finden in der Allianz Arena bald Livekonzerte statt? (Archivbild)
Finden in der Allianz Arena bald Livekonzerte statt? (Archivbild) © Sven Hoppe/dpa

München - Bruce Springsteen, Depeche Mode, Pink, Coldplay, Harry Styles, die Rolling Stones oder Taylor Swift: Alles was im Musikbusiness Rang und Namen und eine riesige Fangemeinde hat, macht, wenn sie auf Tour sind, im Münchner Olympiastadion Halt.

Doch das könnte schon bald, jedenfalls für eine gewisse Zeit, der Vergangenheit angehören. Denn das altehrwürdige Oval, einst für die Olympischen Sommerspiele 1972 erbaut, ist in die Jahre gekommen und nach über 50 Jahren sanierungsbedürftig.

Sanierung beschlossen: Olympiastadion macht 20 Monate dicht

Am Mittwoch beschloss der Münchner Stadtrat die große Sanierung des Stadions, die rund 204 Millionen Euro kosten soll. So soll gewährleisten werden, dass auch weiterhin die großen Stars nach München kommen und Großkonzerte geben bzw. Sportveranstaltungen wie Leichtathletik-Events oder gar mögliche Olympische Spiele im Stadion stattfinden können.

Marion Schöne, die Geschäftsführerin des Olympiaparks, ist darüber erleichtert. Nun gebe es eine Perspektive, das Stadion noch besser zu vermarkten und zu bespielen.

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Unter anderem müssen im Olympiastadion Brandschutz und Betriebstechnik erneuert werden. Einige Sanierungsarbeiten können während eines laufenden Betriebs durchgeführt werden, für andere muss die Sportarena zwischen Oktober 2025 und 2027 voraussichtlich 20 Monate komplett geschlossen werden.

Heißt das also, dass es in diesem Zeitraum keine großen Open-Air-Konzerte in München geben wird?

Open-Air-Events: Wird die Allianz Arena zur Konzertbühne?

Musikfans, können aufatmen, auch 2026 und 2027 wird es in München große Konzerte unter freiem Himmel geben. Derzeit laufen Gespräche zwischen der Olympiapark GmbH (OMG), der Allianz Arena und der Stadt München, wie OMG-Pressesprecher Tobias Kohler der AZ bestätigte.

Ein ausverkauftes Olympiastadion, wie hier beim beim Depeche-Mode-Konzert, wird es ab Oktober 2025 für 20 Monate nicht geben.
Ein ausverkauftes Olympiastadion, wie hier beim beim Depeche-Mode-Konzert, wird es ab Oktober 2025 für 20 Monate nicht geben. © AZ/Streicher

Dabei geht es um eine Kooperation, bei der in dem Zeitraum, in dem das Olympiastadion geschlossen ist, Open-Air-Konzerte in der Allianz Arena stattfinden könnten. Dafür ist allerdings ein Beschluss des Stadtrats notwendig, da  eine Änderung des Erbpachtvertrages vorgenommen werden muss. Dieser besagt, dass im Innenraum der Allianz Arena 90 Jahre lang nur Fußball stattfinden darf. Dies wurde damals beschlossen, damit die neue Sportarena nicht in Konkurrenz zum Olympiastadion tritt.

Zuletzt gab es  einen solchen Beschluss im vergangenen Jahr, wodurch ermöglicht wurde, dass erstmal ein offizielles Spiel der amerikanischen NFL in Deutschland stattfinden konnte.

Der Schauplatz der Deutschland-Premiere der NFL: Die Allianz Arena in München. Hierfür war eine Änderung des Erbpachtvertrages durch den Stadtrat notwendig.
Der Schauplatz der Deutschland-Premiere der NFL: Die Allianz Arena in München. Hierfür war eine Änderung des Erbpachtvertrages durch den Stadtrat notwendig. © Markus Schreiber/AP/dpa

Die Gespräche über die Allianz Arena als zeitlich begrenzte Ersatzspielstätte laufen sehr gut, in trockenen Tüchern ist der Deal allerdings noch nicht. Sollte es soweit kommen, dass Open-Air-Konzerte nach Fröttmaning vergeben werden, wird in diesen Fälle die Olympiapark GmbH weiter als Veranstalter fungieren, so Kohler.

Kooperation statt Konkurrenz: OMG würde auch in der Allianz Arena als Veranstalter fungieren

Neben der Allianz Arena stünde auch noch das Messegelände in Riem für größere Open-Air-Konzerte und Festivals zur Verfügung. Allerdings hat die Veranstaltungsfläche im Münchner Südosten seit den chaotischen Vorkommnissen beim Rolling Loud Festival bei den Stadtverantwortlichen an Sympathien einbüßen müssen. Am Festival-Wochenende hat die Polizei nach eigenen Angaben mehr als 50 Strafanzeigen aufgenommen, vorwiegend wegen Drogendelikten, Körperverletzungen und Hausfriedensbrüchen. So wurden Mitarbeiter der Security beleidigt und mit Steinen beworfen.

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Oberbürgermeister Dieter Reiter kann sich dagegen nur schwer vorstellen, dass das Hiphop-Festival im kommenden Jahr wieder Station in München macht, jedenfalls in Riem.

"Ich hab ein Messegelände, dass wir Messe machen. Und wir haben auch ein Stadion, das wir mit viel Geld herrichten, wo wir Konzerte haben können. Also ich glaube, die Tendenz geht eher dahin, dass Konzerte hier im Olympiapark stattfinden sollen – und Messen im Messegelände", so das Münchner Stadtoberhaupt.

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9 Kommentare
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  • Lindemann am 28.07.2023 13:37 Uhr / Bewertung:

    Ist das Stadion überhaupt feuerfest, also dieses Schlauchboot aussenrum?

  • KUMMUC am 27.07.2023 23:56 Uhr / Bewertung:

    Erst wird die AA vom Konzertbetrieb ausgeschlossen, damit das Oly geschützt wird und nun soll die AA zum Geldmachen in der Umbauzeit herhalten. Jetzt ist sie plötzlich gut genug, nix da, wir lassen uns den Rasen nicht kaputt machen von den Konzertbesuchern. Soll die Stadt auslöffeln, was sie mit der Schutzausel sich eingebrockt hat.

  • Kustermann am 27.07.2023 20:15 Uhr / Bewertung:

    "Bruce Springsteen, Depeche Mode, Pink, Coldplay, Harry Styles, die Rolling Stones oder Taylor Swift: Alles was im Musikbusiness Rang und Namen und eine riesige Fangemeinde hat, macht, wenn sie auf Tour sind, im Münchner Olympiastadion Halt." Da fehlt zwar eine Band, aber besser so.

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