München Hauptbahnhof: Halterin spricht nach Attacke von Rottweiler

München - Erstmals äußert sich jetzt die Hundebesitzerin (26), deren Rottweiler am Samstagabend fünf Menschen teilweise schwer verletzt hat, bei der Polizei zu dem schrecklichen Vorfall.
Pascha, ein eineinhalb Jahre alter Rottweiler, hatte am Samstag um 18.30 Uhr in der Bayerstraße nahe des Burger King grundlos einen Passanten angegriffen, als er laut Aussage seiner Besitzerin ohne Leine, Halsband und Maulkorb beim Auto etwas zu Trinken bekam. Nachdem der Hund den Passanten ins Knie gebissen hatte, schaffte es seine Besitzerin noch, das Tier ins Auto zu sperren. Als die Halterin laut Zeugen wegfahren wollte, ohne ihre Personalien zu hinterlassen, hinderte sie eine weitere Passantin daran.
Hunde-Attacke in München: Widersprüchliche Aussagen
Zeugen behaupten nun, die Frau habe den Hund dann absichtlich aus dem Auto gelassen. Die Hundebesitzerin, eine 26 Jahre alte Frau, die seit 2012 in Berlin lebt, aber aus München kommt, behauptet etwas anderes. Sie habe ihr Kind, das im Auto saß, vor dem Hund schützen wollen und habe deshalb das Kind aus dem Auto holen wollen. Dabei sei ihr der Hund entwischt.
Bilder: Hier wird der Horror-Rottweiler abtransportiert
Für die Münchner Polizei gilt es nun zu klären, warum der Hund wieder aus dem Auto gelassen wurde. Denn es geht um die Frage, ob es sich um fahrlässige oder gefährliche Körperverletzung handelt – letztere ist mit Vorsatz. Das wäre gegeben, wenn die Frau den Hund aus dem Auto gelassen hätte, um ihn auf Menschen zu hetzen. (Lesen Sie auch: "Gegen einen Rottweiler haben sie keine Chance")
Fakt ist: Der Hund biss den älteren Begleiter (Jahrgang 1968) der Frau, riss einen weiteren Mann um, der mit Prellungen und Schürfwunden davonkam und biss zwei Polizisten, die versuchten, ihn einzufangen. Ein Bundespolizist musste mit 27 Stichen genäht werden. Der Rottweiler wurde erschossen.
Die Tierrechtler von Peta fordern wegen des Vorfalls einen Hundeführerschein für Bayern.