München: Für weniger Restmüll - Hochschulstudierende entwickeln App

Die Münchner produzieren immer noch zu viel Restmüll. Eine App soll mit Hilfe künstlicher Intelligenz zeigen, in welcher Tonne Produkte entsorgt werden sollen - und so die Restmüll-Mengen verringern.
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201 Kilogramm Restmüll produziert der Durchschnittsmünchner im Jahr. (Archivbild)
201 Kilogramm Restmüll produziert der Durchschnittsmünchner im Jahr. (Archivbild) © Andreas Gebert/dpa

München - 201 Kilogramm: So viel Restmüll produziert der Durchschnittsmünchner im Jahr.  Das ist zu viel, wissen auch die Studierenden der Hochschule München und haben deshalb eine App entwickelt, die diese Menge verringern soll.

Ein großes Problem: Viele Münchner wissen nicht, wie Müll richtig getrennt wird, daher kommt mehr als nötig in die Restmülltonne. Die Recyclingquote in der bayerischen Landeshauptstadt ist mit 56,3 Prozent des Gesamtmülls zu niedrig. Hier hat eine internationale Gruppe von Studierenden angesetzt und die App "RecycLearn" entwickelt. Unterstützt wird das Projekt von den Münchner Stadtwerken. 

Künstliche Intelligenz gegen Münchner Restmüllmengen

So funktioniert es: Mit der App lassen sich die einzelnen Abfallprodukte abfotografieren. Dann kann man sowohl Informationen über deren Inhaltsstoffe abrufen als auch checken, wie sie richtig entsorgt werden. 

Wie das geht? Dafür sorgt eine Datenbank mit künstlicher Intelligenz (KI). Jedes neue Objekt hilft, dass das System lernt und besser wird. 

Stella Wilcke von den Stadtwerken München sagt: "RecycLearn vermittelt wertvolles Wissen, ist kinderleicht zu bedienen und unterstützt die Münchner Bürger eigenverantwortlich zum Umweltschutz und der Reduktion von Rohstoffverschwendung beizutragen."

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Stadtwerke München entscheiden über das weitere Vorgehen

Derzeit wird ein Prototyp der App intern getestet, erklärte die Hochschule München auf AZ-Anfrage. In den herkömmlichen App-Stores gibt es "RecycLearn" (noch) nicht. 

Wie es jetzt weitergeht, ist unklar. "Von Seiten des Studierendenteams ist aktuell keine Weiterentwicklung geplant", so die Hochschule. "Jedoch wäre eine solche App höchstwahrscheinlich von großem Nutzen, v.a. für die AWM und die Stadt München, um mehr Aufmerksamkeit für korrekte Mülltrennung zu schaffen."

Die entwickelten Projektinhalte hat die Studierenden-Gruppe an die Stadtwerke München übermittelt, die gerade über das weitere Vorgehen entscheidet.

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18 Kommentare
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  • Kadoffesalod am 13.02.2022 11:52 Uhr / Bewertung:

    Ob die von Studierenden entwickelte App "RecycLearn" das Verhalten von Saubären und Faulbären verbessern kann? Einen Versuch ist es wert. Denn leider sind Studierende beim Mülltrennen überdurchschnittlich oft faul. Nicht die Oma ist die "Umweltsau", die alles in eine Tüte packt und in die Restmülltonne (oder daneben) wirft. Sondern mehr die Jüngeren, insb. Studenten - welche lt. Umfragen größtenteils die Grünen wählen.
    So ist es nach meinen Erfahrungen. Ich habe regelmäßig in Wohnanlagen, dabei einer als solche ausgewiesene Studentenwohnanlage in Schwabing-West zu tun. Neben der unterlassenen Mülltrennung wundert mich auch immer die Dekadenz. Da sind häufig Papier- u.a. Einkaufstaschen (0,50 bis 1,- €) von Rewe u.a., augenscheinlich nur 1 x benutzt, im Müll. Darin Plastikverpackungen (häufig von Bio-Ware), oft nur zur Hälfte geleert, Flaschen, Dosen, Papier, Post (mit Adresse). Studentinnen scheinen dabei noch weniger zu trennen als Studenten.
    Auch Kleidung findet man da oft im Müll.

  • Dimpfe am 11.02.2022 21:42 Uhr / Bewertung:

    Ich WÜRDE meinen Müll ja gerne trennen. Glas, Blechdosen, Folien/Kunststoffe usw. Nur habe ich keinen Bock, das Zeug dann hunderte Meter weit zu einer "Wertstoffinsel" zu schleppen und ggf. von dort wg. Überfüllung wieder mit nach Hause zu nehmen. Auch mit dem Auto zu einem Wertstoffhof fahren kommt nicht in Frage!

    Gegen eine "Gelbe Tonne" wehrt sich die Stadt seit Jahren, ebenso gegen Glastonnen in jedem Merhfamilienhaus.

    Also kommt bei mir Alles in den Restmüll. Glas, Dosen, Plastik... Nur Papier nicht, dafür steht bei uns eine "Blaue Tonne"

  • Der wahre tscharlie am 12.02.2022 15:05 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Dimpfe

    "...das Zeug dann hunderte Meter weit zu einer "Wertstoffinsel" zu schleppen und ggf. von dort wg. Überfüllung wieder mit nach Hause zu nehmen. "

    Hundert Meter ist schon ne Meile zwinkern
    Und bzgl. Überfüllung....von Frau Frank hab ich mal den Tipp bekommen, den Recycler, dessen Telefonnummer auf den Tonnen steht, anzurufen. Hab ich mal gemacht, am nächsten Tag war alles geleert.

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