Bürgermeister Dominik Krause kontert Aiwanger-Schelte: "Erschütternde Unkenntnis über München"

Dreck, Kiffer, Auto- und Konsumfeindlichkeit: Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger hatte in der AZ zu einem Rundumschlag gegen die Stadt München ausgeholt. Bürgermeister Dominik Krause will das nicht so stehenlassen.
Felix Müller
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Münchens Bürgermeister Dominik Krause (Grüne, re.) bläst zum Gegenangriff auf Hubert Aiwanger.
Münchens Bürgermeister Dominik Krause (Grüne, re.) bläst zum Gegenangriff auf Hubert Aiwanger. © Fotos: IMAGO / Bildmontage: AZ

München - Dreck, Kiffer, Auto- und Konsumfeindlichkeit: Der Wirtschaftsminister hatte in der AZ zu einem Rundumschlag gegen die Stadt ausgeholt. Bürgermeister Dominik Krause will das nicht so stehenlassen

München muss aufpassen, nicht sein sympathisches Gesicht als Weltstadt mit Herz zu verlieren", hat Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) im AZ-Interview gemahnt - und sich über den "Trend, dass man Konsum und Geldverdienen verteufelt"; die angebliche "Autofeindlichkeit" von Grün-Rot, das aus seiner Sicht schmuddelige Stadtbild und den Fokus der Rathauskoalition auf Mieterschutz mokiert. Sein Fazit: "München muss schauen, dass es den Bogen nicht überspannt – und wieder mehr an der eigenen Attraktivität arbeiten."

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Im Rathaus löste der Vize-Ministerpräsident am Freitag viel Kopfschütteln aus. "Die Aussagen Aiwangers zeigen eine erschütternde Unkenntnis von den echten Themen der Stadt", sagte Bürgermeister Dominik Krause (Grüne) der AZ. "Aiwanger will weniger Mieterschutz, dafür mehr Autoverkehr in der Innenstadt."

Der Minister wolle "die Stadt komplett auf Konsum trimmen" und stänkere gegen Soziales und Kultur. Krause fragt: "Wie weit entfernt von den Menschen kann man sein?"

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Der Bürgermeister sagte: "München ist eine attraktive Stadt, weil wir eben nicht nur Politik für Reiche machen, so wie Herr Aiwanger sich das wünscht, sondern viel Geld in Kultur und Soziales investieren." Der wirtschaftliche Erfolg Münchens, von dem der Freistaat "finanziell massiv" profitiere, beruhe auf Jahrzehnten "durchdachter Politik von Rot-Grün und einem weltoffenen Klima, das die Unternehmen schätzen", so sieht es Krause.

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"Sind wir doch mal ehrlich: Google, Apple und Co. kommen doch nicht wegen Herrn Aiwanger nach München, sondern trotz Aiwanger." Als Wirtschaftsminister sollte man nicht so gegen die Landeshauptstadt stänkern, findet Krause. "München ist eine fantastische Stadt, auch wenn Herr Aiwanger das offenbar anders sieht."

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  • Geradeaus-Denker am 23.05.2024 06:53 Uhr / Bewertung:

    Unser Herr Aiwanger hat doch immer die selbe Masche:
    Da kritisieren, wo er nicht zuständig ist. Und das mit einer Oberflächlichkeit, die kaum Widerspruch hervorruft, weil es sich ja jeder wünscht. Er fordert fröhlich die Quadratur des Kreises:

    Z.B. "Autofeindlichkeit": München soll wachsen, also mehr Menschen sollen hier wohnen und Arbeiten. Menschen sollen Autos kaufen und fahren, weil München ja eine Autostadt ist.
    Klingt doch alles super.

    Kann er als Bayerischer Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident bitte die Stadtfläche erweitern? So ein bisschen die mittelalterliche Innenstadt aufblasen, dass mehr größere Autos reinpassen? Und wenn er schon dabei ist, gleich den mittleren Ring ohne, dass er breiter wird auf 10 Spuren erweitern, damit kein Stau und kein Feinstaub mehr ist?
    Und seinem Kollegen dem bayerischen Verkehrsminister gleich mal Tips geben, wie die 2. Stammstrecke bis Weihnachten fertig wird.

  • Sarah-Muc am 22.05.2024 17:11 Uhr / Bewertung:

    Interessant ist, dass unsere "Altvorderen" schon früher das gleiche erzählt haben von der schrecklichen Stadt! Und jetzt geht es in der gleichen Leier weiter! Irgendwann muss doch eine
    Generation in der Lage sein dieses Verhalten zu ändern. Wir haben uns doch früher über die Alten auch aufgeregt. Wie wär es denn damit, da was bei sich selber zu ändern? Dann braucht sich auch keiner mehr beschweren. Mei o mei...........

  • eule75 am 23.05.2024 10:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Sarah-Muc

    "Mei o mei" - treffend hätten Sie sich selbst nicht beschreiben können. Meine besten Wünsche!

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