München bekommt 13 neue Parklizenzgebiete

Ab 2019 weitet die Stadt die 62 Parklizenzgebiete um neue Bereiche in Neuhausen, Thalkirchen, Untergiesing und Schwabing aus. Eine Übersicht.
Irene Kleber |
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13 neue Lizenzgebiete kommen ab 2019 in München dazu.
Imago 13 neue Lizenzgebiete kommen ab 2019 in München dazu.

München - Sich durch Staus zu quälen, an roten Ampeln zu warten, auf Radler und Laster aufzupassen, das ist die eine Seite des Autofahrer-Leids für Stadtbewohner. Die andere: nach dem Job heimzukommen und mal wieder keinen Parkplatz zu finden. Zehn, 20 Minuten herumkurven in Schwabing, Neuhausen, Giesing oder Sendling? Kommt leicht zusammen – und am Ende parkt man wieder halb- oder illegal.

Für Anwohner innerhalb des Mittleren Rings hat die Stadt deshalb 62 Parklizenzgebiete ausgewiesen. Dort dürfen sie mit ihrem Parkausweis dauerhaft parken, während andere Autofahrer gar nicht reinfahren oder Geld in die Parkuhren werfen müssen. 80.000 öffentliche Parkplätze bewirtschaftet die Stadt in den Wapperl-Zonen einschließlich der Sondergebiete Hauptbahnhof und Altstadt.

Weil mit den vielen Zuzüglern jedes Jahr aber auch die Zahl der Autos in München wächst, wird die Stadt ab Mitte nächsten Jahres 13 weitere Parklizenzgebiete ausweisen – für dann insgesamt 90.000 Parkplätze. Das hat der Stadtrat am Mittwoch beschlossen.

Lesen Sie hier den AZ-Kommentar zum Thema: Keine dauerhafte Lösung des Konflikts

Drei Typen der Parkregelung in den neuen Gebieten

Sieben dieser Wapperl-Zonen sind ganz neu und heißen dann Alte Heide, Rotkreuzplatz Nord und Süd, Schönstraße Nord und Süd, Thalkirchen und Wettersteinplatz. Dazu kommen vier Bereiche, die in schon bestehende benachbarte Parklizenzgebiete integriert werden (Ackermannbogen, Arnulfpark, Bavariapark und Rosa-Luxemburg-Platz). Außerhalb des Mittleren Rings in den Neubaugebieten Domagkpark und Parkstadt Schwabing entstehen weitere zwei, in denen die Parkdauer begrenzt wird, ohne dass die Anwohner bevorrechtigt sind. Taxi-Parkplätze, Hotelanfahrtszonen oder Behindertenparkplätze sind von den neuen Regeln in den neuen Gebieten nicht betroffen.

In den Wapperl-Zonen gibt es drei Typen der Parkregelung. Abschnitte mit "Bewohnerparken“ sind für Anwohner mit Parkausweis reserviert (in der Regel Montag bis Samstag, 9 bis 23 Uhr), nachts sowie an Sonn- und Feiertagen darf dann jeder kostenlos parken. In Abschnitten mit Mischparken stellen Parkausweis-Besitzer ihr Auto kostenlos ab, andere müssen am Parkscheinautomaten ein Ticket kaufen (ein Euro pro Stunde, höchstens sechs pro 24 Stunden). Bereiche für Kurzparken sind für alle kostenpflichtig (in der Regel auf zwei Stunden Parkdauer begrenzt).

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Tausende Parkplätze sind in den neuen Gebieten

Wie schauen die neuen Gebiete genau aus? Das neue Gebiet Alte Heide, wo viele Auto-Pendler in die U-Bahn steigen, umfasst 1.220 Parkplätze, wobei nur rund 220 ausschließlich den Anwohnern vorbehalten sind. Beim Rest gilt Mischparken mit Gebühren oder Parkscheibe. Rund um den Rotkreuzplatz in Neuhausen, wo Kneipen, Bars, die U-Bahn und das Krankenhaus viel Autoverkehr anziehen, sind rund 4.300 Parkplätze künftig in die Lizenzzonen Nord und Süd eingeteilt. An die 900 sind rein für Anwohner vorgesehen. Die Wapperl-Zonen Schönstraße Nord und Süd in Untergiesing umfassen rund 1.000 Parkplätze, der neue Lizenzbereich Thalkirchen rund 1.500, der Wettersteinplatz gut 2.000.

Dass in der Parkstadt Schwabing und am Domagkpark keine Anwohner-Bevorrechtigung gilt, liegt daran, dass in den Neubaugebieten rein rechnerisch genügend Parkplätze auf Privatgrund vorhanden sind. Trotzdem sollen im Domagkpark Parkscheiben das Parken begrenzen, in der Parkstadt Schwabing wird man tagsüber ein Parkticket lösen müssen. Wer in einer Wapperl-Zone ein Elektroauto nutzt, profitiert außerdem: Carsharing-E-Autos dürfen künftig kostenlos parken. Wer sein Elektroauto im Bereich von Parkscheinautomaten parkt, muss für maximal zwei Stunden nichts bezahlen (die Zeit muss er per Parkscheibe belegen). Ab dem 19. Oktober kann man die zwei gratis Stunden auch dann erhalten, wenn man die Smartphone-App "Handyparken“ nutzt. Sie ersetzt quasi die Parkscheibe.

Umgesetzt werden soll das Ganze ab Mitte 2019 bis 2020. Los geht’s am Rotkreuzplatz, dann folgen Parkstadt Schwabing, Schönstraße, Alte Heide, Wettersteinplatz, Thalkirchen, Rosa-Luxemburg-Platz, Arnulfpark, Bavariapark und Ackermannbogen. Abgelehnt hat die Stadtverwaltung Wapperl-Zonen für die Bereiche um die U-Bahnhöfe Fürstenried West, Laimer Platz, Friedenheimer Straße, Gern, Scheidplatz, Milbertshofen, Harthof, Kieferngarten, Freimann und OEZ. Andere Bereiche wie um die Bahnhöfe Laim und Pasing, Olympiazentrum, Feldmoching, Hasenbergl, Harras oder Partnachplatz werden noch geprüft.

Die neuen Parklizenzgebiete für München in der Übersicht

 

Neu ausgewiesene Gebiete

  • 1.Alte Heide
  • 2.Rotkreuzplatz Nord
  • 3. Rotkreuzplatz Süd
  • 4. Schönstraße Nord
  • 5. Schönstraße Süd
  • 6. Thalkirchen
  • 7. Wettersteinplatz

Erweiterte Gebiete

  • 8. Ackermannbogen
  • 9. Arnulfpark
  • 10. Bavariapark
  • 11. Rosa-Luxemburg-Platz

Neue Gebiete mit Parkuhren

  • 12. Domagkpark
  • 13. Parkstadt Schwabing

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