Müllhalde München: Debatte um die Konsequenzen

Kartons, Becher und Tüten - die Mülleimer laufen über. Die CSU im Rathaus sieht dringenden Handlungsbedarf. Die AZ erklärt die Debatte.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
22  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
In der ganzen Stadt laufen die Tonnen über.
CSU 4 In der ganzen Stadt laufen die Tonnen über.
An der Luisen-/Theresienstraße passen keine Flaschen mehr in die Container.
CSU 4 An der Luisen-/Theresienstraße passen keine Flaschen mehr in die Container.
An der Arcis-/Ecke Theresienstraße sammeln sich Becher und Tüten.
CSU 4 An der Arcis-/Ecke Theresienstraße sammeln sich Becher und Tüten.
Auch bei der Pinakothek liegt mehr neben als in den Tonnen.
CSU 4 Auch bei der Pinakothek liegt mehr neben als in den Tonnen.

München - Leere Pizzakartons, Papiertüten und To-Go-Becher - seit die Restaurants geschlossen haben, seit die Menschen ihr Essen immer mitnehmen müssen, quellen die Mülltonnen über. Und die Stadt kommt mit dem Aufräumen offenbar kaum mehr hinterher.

CSU-Forderung: Stadt soll Kosten für Lösung des Müllproblems tragen

Die CSU fordert deshalb nun, dass die Stadt sich um ihr Müllproblem intensiver kümmert. Sie solle "hochfrequentierte" Plätze und Parks, wie es in dem Antrag heißt, häufiger reinigen. Die Kosten, die dadurch entstehen, sollen allerdings nicht auf die Anwohner umgelegt werden. Die Stadt soll sie selbst tragen.

Solche Fotos von überlaufenden Mülleimern seien bloß Momentaufnahmen, meint Pressesprecherin Dagmar Rümenapf vom Baureferat. Ihre Behörde ist dafür zuständig, die Straßen und die städtischen Grünanlagen sauber zuhalten. Und bereits jetzt habe das Baureferat Maßnahmen ergriffen.

Gärtner- und Wedekindplatz: Reinigung zweimal täglich 

An den Isarauen arbeiten die Reinigungskräfte laut Rümenapf schon seit dem Frühjahr in einem Turnus wie sonst im Hochsommer. Auch die Anzahl der Gitterboxen sei auf über 100 aufgestockt worden.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Corona-Zeiten: Immer mehr Sperrmüll

Außerdem ist das Baureferat nicht alleine für die Sauberkeit Münchens verantwortlich. Die Wertstoffinseln müssen die Abfallunternehmen, die die Container dort entleeren, reinigen.

Seit Corona falle dort immer mehr Sperrmüll an, erzählt Klaus Thielmann. Er arbeitet für das Abfallunternehmen Remondis, das einen großen Teil der Container entleert.

Mehr Wertstoffinseln: Aber wo sollen sie hin?

Etwa 600 Tonnen Sperrmüll müssen von den Wertstoffinseln im Jahr entfernt werden, sagt Thielmann. Um diese Verschmutzung einzudämmen, würde die CSU besonders schmutzige Standorte gerne von einem Securitydienst überwachen lassen.

Außerdem solle die Stadt überprüfen, ob genug Wertstoffinseln vorhanden sind. Denn auch die Container werden immer voller: 16 Prozent mehr Glas und etwa sechs Prozent mehr Kunststoffabfälle als in Zeiten vor der Pandemie fallen gerade an.

Doch neue Standorte für Wertstoffinseln zu finden, ist gar nicht so einfach- zum Beispiel, weil sich Anwohner über Lärm beschweren. Kommunalreferentin Kristina Frank (CSU) würde gerne auf Parkplätzen von Supermärkten Container aufstellen. Doch Gespräche mit den Ketten seien bislang gescheitert.

Lesen Sie auch

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
22 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Ironü am 27.04.2021 15:31 Uhr / Bewertung:

    Beim Aufräumen nicht vergessen: Die blauen Decken und Hinterlassenschaften der Bettelbanden! Siehe Sonnenstraße und Nußbaumpark.

  • eule75 am 27.04.2021 12:07 Uhr / Bewertung:

    Da sieht man mal wieder die Entwicklung der Mitmenschen, in bezug auf Kinderstube stark rückläufig. Tendenz fortschreitend.

  • Futurana am 27.04.2021 08:31 Uhr / Bewertung:

    Sobald die Gastronomie wieder geöffnet ist wird es auch wieder besser. Die Pizzakartons, Togo Becher ect. lassen sich schlecht mit einem Pfand belegen. Sehr viel beunruhigende ist das im Bericht erwähnte Ablagen von Sperrmüll bei den Wertstoffinseln. Dies ist mir unverständlich. Wie schafft man es alte, kaputte Kinderwagen, zerlegte Kleinmöbel, alte skateboars, Kleinkühlschränke usw usw dorthin zu schaffen? Warum fährt man diese Dinge nicht zum Wertstoffhof? Die Werstoffinseln dürften nicht verschämt, versteckt hinter Büschen und Mauern sein sondern von allen Seiten einsehbar. Es müssten Höchststrafen für solches Gebaren auferlegt werden.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.