Mord in Söll: Ehefrau des Opfers bleibt in München und wird nicht ausgeliefert

München - Der mutmaßliche Täter, ein Landsmann und Freund des Opfers, befindet sich bereits in einer Innsbrucker Justizanstalt. Er hat hat die Tat gestanden, berichtet die Tiroler Landeszeitung. Die 31-jährige Ehefrau des Opfers war die Geliebte des 28 Jahre alten mutmaßlichen Täters Kostas P.
Anwalt beschuldigt Ehefrau der Anstiftung zum Mord
Dem Medienbericht zufolge bezichtigt der Münchner Anwalt von Kostas P. die Ehefrau des Opfers, Alexandra M., seinen Mandanten zum Mord angestiftet zu haben. Die 31-Jährige räumte bislang ein, von dem Mord gewusst zu haben. Ob und welche Rolle sie darüber hinaus hatte, ermittelt derzeit die Polizei.
Anfang November war der 32 Jahre alte Antonios C. bei Söll in Tirol mit zehn Schüssen aus einer Kleinkaliber-Pistole regelrecht hingerichtet worden (AZ berichtete). Ein Lkw-Fahrer hatte die Leiche am nächsten Morgen hinter einer Leitplanke entdeckt.
Mord in Söll: Ein fast perfektes Verbrechen
Der Tote stammte aus Ottobrunn und lebte dort mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter. Allerdings wollte Alexandra M. ihren Mann offenbar verlassen. "Sie hatte riesige Angst, dass er dann mit der gemeinsamen Tochter nach Griechenland verschwindet und sie das Kind nie mehr wiedersieht", hatte ein Bekannter von ihr zur AZ gesagt. Die Frau soll mit dem mutmaßlichen Täter, einem Koch, eine Liebesbeziehung gehabt haben. Alexandra M. hatte ihn an ihrem Arbeitsplatz in einer Gaststätte kennengelernt.
Der Tiroler Tageszeitung zufolge soll der Ermordete den Arbeitskollegen seiner Frau offenbar als gemeinsamen Freund betrachtete haben. Einige Zeit soll das Ehepaar sogar beim 28-Jährigen gewohnt haben. Anfang November machten die beiden Rivalen einen "Männerausflug" nach Tirol. Die Reise sollte für Antonios C. tödlich enden.