Mord in Söll: Ein fast perfektes Verbrechen

Nach einem Leichenfund auf einem Parkplatz im österreichisch-bayerischen Grenzgebiet hat die Polizei im Großraum München einen Verdächtigen festgenommen. Der Tatverdächtige und das Opfer kannten sich wohl.
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München/Söll - Es ist ein Mord im klassischen Mafia-Stil. Das Opfer ist ein 31-jähriger Grieche aus Ottobrunn. Er wird mit mehreren Schüssen in die Brust auf einem einsam gelegenen Parkplatz regelrecht hingerichtet. Anschließend wirft der Täter die Leiche in eine tiefe Schlucht.

Tatort ist die „Steinerne Stiege“, ein abgelegener Parkplatz in Söll im Bezirk Kufstein. Gleich hinter der Sicherheitsabgrenzung geht es fast senkrecht 150 Meter tief in die Eibergklamm. Von oben ist die Schlucht schwer einsehbar. Schnee hätte die Leiche bedeckt und im Frühjahr würde das Hochwasser die Überreste einfach wegspülen. Vermutlich hätte man das Opfer niemals gefunden.

Der Killer hat die Leiche über die Leitplanke den Anhang hinuntergeworfen. Doch nach wenigen Metern bleibt der Körper zwischen Bäumen hängen. Ein Lkw-Fahrer findet den Toten und verständigt die Polizei (AZ berichtete).

In der Wohnung des Mörders wird eine Waffe gefunden

Die Spur führt nach Ottobrunn. Das Opfer lebte zuletzt dort. Der mutmaßliche Mörder ebenso. Am Wochenende ist der 28-Jährige, ebenfalls ein Grieche, von der Polizei festgenommen worden. In seiner Wohnung lag eine Waffe, bestätigt Walter Pupp, Leiter des Tiroler Landeskriminalamts. Ob es sich um die Tatwaffe handelt, muss die Kriminaltechnik klären.

Fest steht, Opfer und Täter kannten sich. Was sie an dem Parkplatz wollten, ist unklar. Österreichische Medien spekulieren, beide hätten als Schleuser gearbeitet und Flüchtlinge über die Balkanroute nach Deutschland gebracht. Die Polizei kommentiert derartige Gerüchte nicht.

Der Verdächtige sitzt in München in U-Haft. Er soll diese Woche an die Justiz in Tirol überstellt werden.

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