Mit Pfefferspray: Polizei löst Corona-Party am Baldeplatz auf
München - Auch das nur bedingt spätfrühlingshafte Wetter hat am langen Pfingstwochenede die Menschen nicht vom Feiern abgehalten – zum Ärger der Polizei. Die Beamten mussten zahlreiche Coronapartys in München auflösen.
Am Baldeplatz eskalierte die Situation am Samstagabend. 300 Personen feierten dort. Als die Polizei anrückte und mittels Durchsagen zum Verlassen des Platzes aufforderte, verhielt sich ein 18-Jähriger aus München unkooperativ und aggressiv.
Weil er dem gegen ihn ausgesprochenen Platzverweis nicht nachkam, sollte er in Gewahrsam genommen werden. Daraufhin solidarisierten sich laut Polizei "zahlreiche Feiernde" mit ihm.
Corona-Party in München: Pfefferspray am Baldeplatz – aggressive Stimmung
Die Beamten mussten sich zu ihrer eigenen Sicherheit mit Körperschutz und Helm ausrüsten. Um die Gewahrsamnahme durchzusetzen und die anderen Personen auf Abstand zu halten, setzten die Beamten Pfefferspray ein .
Aus der Runde der Feiernden wurde ein unter anderem ein Verkehrspfosten aus der Verankerung gerissen und in Richtung eines Streifenwagens geworfen, um den auch Polizisten standen.
Es wurden mehrere Strafverfahren wegen Landfriedensbruch, versuchter gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs, Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte und Beleidigung eingeleitet. Ein Beamter wurde bei dem Einsatz verletzt.
Mehrere Corona-Partys im Univiertel aufgelöst
Zuvor hatte die Polizei bereits in der Akademiestraße eine Coronaparty aufgelöst, hier waren rund 400 Menschen zusammengekommen. In der Nacht auf Montag schließlich wurden Menschenansammlungen am Professor-Huber-Platz gemeldet.
Rund 100 Personen feierten hier – und hörten teils laute Musik. Die Polizei wies auch hier mittels mittels Lautsprecherdurchsagen und persönlichen Ansprachen auf die geltenden Regeln hin und forderte zum Verlassen der Örtlichkeit auf. "Den Anordnungen wurde schleppend nachgekommen", so die Beamten.