Missbrauch in Planegg: Hat der Altenpflegerhelfer eine weitere Frau missbraucht?

Der Altenpfleger, der in einem Heim in Planegg mehrere Patienten missbraucht hat, muss für vier Jahre ins Gefängnis. Zudem bekommt er ein fünfjähriges Berufsverbot.
von  John Schneider
Ein Altenpflegerhelfer aus Planegg steht wegen eines mutmaßlichen vierten Missbrauchsopfers vor Gericht.
Ein Altenpflegerhelfer aus Planegg steht wegen eines mutmaßlichen vierten Missbrauchsopfers vor Gericht. © Daniel von Loeper

München -  Seine Reue war echt, sein Geständnis ging weit über die nachweisbaren Straftaten hinaus. Zwei Gründe, warum es das Landgericht im Fall von Peter T. (58, Name geändert), der sich des schweren sexuellen Missbrauchs von alten, dementen Frauen in dem Planegger Alten- und Pflegeheim der Inneren Mission schuldig gemacht hatte, bei einer vierjährigen Haftstrafe beließ.

Fünf Jahre berufsverbot

Allerdings setzte die Strafkammer noch einen drauf: Peter T. darf seinen Beruf als Pfleger fünf Jahre lang nicht ausüben. Angesichts seines Alters wird er daher wohl nie wieder im Medizinbereich arbeiten können.

Der Altenpflegerhelfer hat im Missbrauchsprozess am Landgericht bereits gestanden, sich an drei dementen Frauen eines Planegger Altenheims vergangen zu haben. Der 58-Jährige hatte seit 2009 in dem Pflegeheim gearbeitet. Scheinbar tadellos.

Kollegin beobachtet den Missbrauch

Doch eine Kollegin beobachtete dann im Januar vergangenen Jahres, wie er eine 92-jährige demente Frau auf der Bettkante im Heim umarmte und deren nackte Brust liebkoste. Die Kollegin, die das beobachtet hatte, meldete den Vorfall der Heimleitung.

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Der Arbeitsvertrag von Peter T. wurde daraufhin aufgehoben. Wenig später stellte sich der Mann der Polizei. Und gestand dort weit gravierende Vorfälle. Unter anderem die Vergewaltigung einer dementen Heiminsassin.

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