Mehr gepflanzt als gefällt: Städtische Baumbilanz erneut positiv
München - Mit der Pflanzung zusätzlicher Bäume im Stadtgebiet könne auch im Hinblick auf den Klimawandel ein nachhaltiger Beitrag zu einem lebenswerten Umfeld geleistet werden, betont die Stadt.
Münchner Baumbilanz 2021: 2.343 Bäume gepflanzt, 1.697 Bäume gefällt
Sie macht aber zugleich darauf aufmerksam, dass die Suche nach sinnvollen und geeigneten Standorten für die Pflanzungen von Bäumen im öffentlichen Raum eine besondere Herausforderung sei.
Für das Jahr 2021 veröffentlichte die Stadt am Montag erneut eine positive Baumbilanz: Demnach sind in München insgesamt 2.343 Bäume auf öffentlichen Flächen neu gepflanzt worden, demgegenüber mussten 1.697 Bäume gefällt werden. Letzteres geschah "im Zuge insbesondere der regulären Baumpflegemaßnahmen auf öffentlichen Grün- und Verkehrsflächen", teilt das Baureferat mit.
Muss der Baum wirklich weg? Baureferat zieht externe Gutachter hinzu
Ziel dieser Maßnahmen sei es, die Verkehrssicherheit zu gewährleisten und den wertvollen Baumbestand in Parks und Grünanlagen, auf Friedhöfen sowie auf Plätzen und entlang von Straßen zu pflegen. Dabei ziehe das Baureferat in vielen Fällen externe Gutachter hinzu, um überprüfen zu lassen, ob die betroffenen Bäume nicht doch erhalten bleiben können.
Bis Ende Februar stehen für das Baureferat umfangreiche Baumfällarbeiten an: So werden unter anderem im Westpark sieben und im Pasinger Stadtpark 21 Bäume in enger Abstimmung mit den örtlichen Bezirksausschüssen und dem Bund Naturschutz entfernt.
"Kanada-Baum" im Olympiapark wird gefällt
Im Olympiapark müssen 14 Bäume weichen – darunter wegen Pilzbefall, Rindenschäden, Rissbildungen und Morschungen im Stamm der sogenannte "Kanada-Baum", der zu den Spielen 1972 vom Teilnehmerland symbolisch eingepflanzt worden war.
Für ihn werde ein anderer Zuckerahorn an gleicher Stelle als Ersatz gepflanzt, den Stamm belasse man als liegendes Totholz an einer geeigneten Stelle in der Nähe. Wegen des in ganz Mitteleuropa grassierenden Eschentriebsterbens müssen aktuell zudem insgesamt 551 Eschen entfernt werden. "Das Baureferat hat sich zum Ziel gesetzt, auf den öffentlichen Flächen in seiner Zuständigkeit möglichst viele zusätzliche Bäume zu pflanzen", heißt es in der Mitteilung.
Machbarkeitsuntersuchung in Zusammenarbeit mit den Bezirksausschüssen
Die 25 Bezirksausschüsse seien gebeten worden, Vorschläge für neue Baumstandorte im öffentlichen Raum zu machen – also in Parks, Grünanlagen oder an Straßen. Weit über 2.000 potenzielle Standorte seien eingegangen, sie werden in einer derzeit laufenden Machbarkeitsuntersuchung "hinsichtlich der grundsätzlichen Realisierbarkeit geprüft" und der Kostenrahmen ermittelt.
"Da nicht bei allen vorgeschlagenen Standorten umfangreiche Voruntersuchungen und bauliche Anpassungen erforderlich sind, hat das Baureferat in einer vorgezogenen Maßnahme bereits im Herbst 2021 die ersten 150 Baumneupflanzungen an von den Bezirksausschüssen vorgeschlagenen Standorten in Parks und Grünanlagen realisiert." Der Stadtrat habe die dafür notwendigen Mittel bereitgestellt.
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