KVR München: Stadt kann sich nur schwer vor Klima-Klebern schützen

Immer wieder sorgen Aktivisten der "Letzten Generation" mit ihren Klebe-Aktionen für Chaos. Wie das Kreisverwaltungsreferat München aufzeigt, wird das auch in Zukunft der Fall sein.
Victor Catalina
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Des Öfteren blockieren Klimaaktivisten Straßen, wie hier auf der Sonnenstraße. Ein Verhindern sei nur schwer möglich, so das KVR.
Des Öfteren blockieren Klimaaktivisten Straßen, wie hier auf der Sonnenstraße. Ein Verhindern sei nur schwer möglich, so das KVR. © IMAGO / Wolfgang Maria Weber

München – Am Dienstag (13. Juni) verzögerten Aktivisten der "Letzten Generation" am Stiglmaierplatz mutmaßlich die Ankunft eines Rettungswagens. Der Patient mit Verdacht auf Herzinfarkt musste laut Polizei zehn Minuten länger warten, bis er behandelt werden konnte.

KVR: Straßennetz kann mit Mobilitätsreferat als Straßenverkehrsbehörde nicht geschützt werden

Es ist nicht der erste Zwischenfall dieser Art – und es wird voraussichtlich auch nicht der Letzte bleiben. Auf eine Anfrage des CSU-Stadtrats Hans Theiss vom 31. Oktober 2022, welche Vorkehrungen die Stadt München gegen die Ökoaktivisten trifft und wie der Verkehr in Zukunft geschützt werden soll, gab das Kreisverwaltungsreferat diese Woche offen Schwierigkeiten zu.

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"Der Individualverkehr beziehungsweise das öffentliche Straßennetz, auch wenn man dieses auf das Hauptstraßennetz reduziert, kann mit den Mitteln des Mobilitätsreferats als Straßenverkehrsbehörde nicht geschützt werden", heißt es in der Antwort der Stadt auf die CSU-Anfrage.

KVR: Auch Kameraüberwachung böte keinen Schutz

Präventive Schutzmaßnahmen für besonders betroffene Hauptstraßen und Kreuzungen seien dem Mobilitätsreferat nicht möglich. "Selbst eine lückenlose Kameraüberwachung des Hauptstraßennetzes böte keinen Schutz vor Verkehrsblockaden durch Aktivist*innen, da diese binnen weniger Sekunden umgesetzt werden. Ein Erkennen über eine Videoüberwachung und eine umgehende Information der Polizei böte keinen Schutz vor einer Blockade."

Ein Schutz über Ampeln sei ebenfalls nicht möglich, da die Örtlichkeiten nicht vorhersehbar seien, so das Mobilitätsreferat weiter. 

Klimakleber in München: Aktivisten aus ganz Deutschland dabei

Die Aktivisten planen ihre Aktionen offenbar sehr effizient im geheimen, meistens weiß die Stadt nach eigenen Angaben nicht vorher Bescheid: "In der Regel bestehen im Vorfeld keine Erkenntnisse zu den [...] ausgewählten Örtlichkeiten", so das KVR. Die Behörden wissen aber, wer die Aktionen durchführt: "Es handelt sich um Personen aus dem gesamten Bundesgebiet". 

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22 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 19.06.2023 15:43 Uhr / Bewertung:

    In meinen Augen war die Anfrage von Herrn Theiss doch sinnlos.
    Denn wenn man nur 5 min. drüber nachdenkt, dann gibt es keinen Schutz vor den Klimaklebern. Niemand weiß, wann und wo die sich hinkleben.
    Tägtäglich sind Hundertausende von Menschen in München unterwegs. Will man die alle überwachen, oder wie soll das gehen. Oder sind all diese Menschen eventuell zukünftige Präventivhäftlinge, schließlich weiß man ja nicht, wer sich wo hinklebt.

    Apropo Präventivhaft.....Herr Theiss kann ja mal eine Anfrage stellen, warum der wg. Gewaltdelikten bekannte Täter, der die Eine Frau vor die Trambahn gestoßen und die andere in den Bauch getreten hat, warum dieser Täter nicht in Präventivhaft kam.

    Die Antwort wäre viel interessanter.

  • Voorentief am 19.06.2023 12:50 Uhr / Bewertung:

    So lange man diese Randalierer mit Sanft Handschuhen anfasst, fühlen sich diese Chaoten eher noch ermutigt. Und da ja unser Wirtschaftsminister Habeck diese Aktionen unterstützt, ist ja alles im grünen Bereich.

  • ClimateEmergency am 19.06.2023 13:14 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Voorentief

    sprichst du von den Männern, die ihr Automobil als Waffe gegen ungeschützte Menschen wie Fußgänger und Radfahrer einsetzen?

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