Kritik aus der CSU: Schläft Grün-Rot beim Klimaschutz?

Das fragt sich die CSU-Stadtratsfraktion. Umgesetzt habe die Koalition ihre Ideen bislang kaum.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
12  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Noch immer gebe es in München zu wenig Dächer auf denen Solarplatten liegen, findet die CSU. Und das obwohl die Grünen regieren.
Noch immer gebe es in München zu wenig Dächer auf denen Solarplatten liegen, findet die CSU. Und das obwohl die Grünen regieren. © SWM

München - Es ist erst ein paar Jahre her, da standen auf den prominentesten Plätzen der Stadt - vom Isartor bis zum Odeonsplatz - riesige blaue Cs. Das war keine Wahlkampf-Aktion der CSU, sondern eine Kampagne für Klimaschutz. Das C stand für "Cool City", Ausgedacht hatte sich das die damalige Umweltreferentin Stephanie Jacobs, die von der CSU fürs Amt vorgeschlagen wurde. Das Konzept gewann sogar einen Preis.

Der falsche Buchstabe war's vielleicht trotzdem. Denn die Cs und mit ihnen das ganze Werbematerial sind verschwunden, schildert der Chef der CSU-Stadtratsfraktion Manuel Pretzl. Für ihn ist das Ressourcenverschwendung und nicht das einzige Beispiel, wo das Rathaus beim Klimaschutz versagt - ausgerechnet seitdem die Grünen gemeinsam mit der SPD regieren.

Manuel Pretzl: "Passiert ist so gut wie nichts"

"Es wurden großspurige Ankündigungen gemacht. Aber passiert ist so gut wie nichts", findet Pretzl. Mit einer ganzen Reihe von Anfragen will seine Fraktion nun genauer erfahren, warum die Umsetzung so lange dauert.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

"Deutschlandweit neue Maßstäbe beim Kampf gegen den Klimawandel", kündigte die Grüne-Bürgermeisterin Katrin Habenschaden vor einem Jahr an. Damals beschloss der Stadtrat, pro Jahr 100 Millionen Euro zusätzlich für den Klimaschutz auszugeben. Bis dahin waren es 80 Millionen.

Die CSU stimmte damals diesen Summen zu. Doch nun ist die Fraktion ernüchtert - denn kaum etwas von dem Geld wurde bislang ausgeben, sagt Pretzl. Mit seiner Anfrage will er erfahren, ob das Personal, das die Maßnahmen umsetzen soll, nun eingestellt ist.

Noch immer gibt es kaum Photovoltaik-Anlagen auf städtischen Flächen

Aus seiner Sicht müsste sich die Stadtspitze mehr darum kümmern, dass Versprechungen nicht ins Leere laufen. Zum Beispiel beim Thema Photovoltaik: Noch immer seien die größtenteils städtischen Flächen leer.

Grünen-Chefin Mona Fuchs verteidigt das Umweltreferat: Inzwischen würden doppelt so viele PV-Anlagen auf Münchens Dächer gebaut wie noch in der vorherigen Amtszeit. Auch die Förderung für den Bau von klimaneutralen Gebäuden werde so gut nachgefragt, dass man sich inzwischen mit dem Antrag beeilen muss, so Fuchs.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
12 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • MaxlH am 01.09.2022 12:18 Uhr / Bewertung:

    Der Pretzl sollte mal besser bei Sauter, Baumgartner, Nüßlein oder der Familie Tandler nachfragen, vielleicht kennen die jemanden der Klimaschutz macht? Vielleicht in nicht-öffentlicher Sitzung und mit Geheimverträgen?
    A propos, welche Werbeagentur hat denn die C's damals aufgestellt ???

    So läuft's doch bei der CSU.

  • TheoK am 01.09.2022 12:58 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von MaxlH

    Scheinbar war's die "Agentur RED". Und nun? Was bringt uns die Erkenntnis?

  • am 01.09.2022 10:04 Uhr / Bewertung:

    abgesehen von ein paar zusätzlichen Radlständern sehe ich keine Grüne Politik in München

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.