Kran-Drama aktiviert Flüchtlinge vom Rindermarkt
München - Um Bleiberecht zu bekommen, sind Ende Juni 49 Asylbewerber bis zum Äußersten gegangen: Acht Tage haben sie nichts gegessen, vier Tage davon nichts getrunken. Dann wurde ihr Protest-Camp am Rindermarkt aufgelöst.
Die AZ hat beim Bundesamt für Migration und Flüchtlinge nachgefragt, was aus ihnen wurde. Hier heißt es, dass zwölf Asylbewerbern Schutz gewährt wurde. Sie haben eine befristete oder unbefristete Aufenthaltserlaubnis. Genaueres darf Pressesprecherin Corinna Rappe nicht sagen. „In acht Fällen lag kein Schutzgrund vor“, so Rappe. Die Betroffenen müssen Deutschland verlassen.
Die Flüchtlinge allerdings wollen weiter Druck ausüben: Im Internet kündigen sie einen Protestmarsch an. Eine Route wird von Würzburg über Nürnberg und Augsburg nach München führen, eine zweite geht von Bayreuth über Regensburg und Landshut nach München. Starten wollen die Flüchtlinge und ihre Unterstützer am 20. August, sie wollen München Anfang September erreichen.
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Auf der Internetseite www.refugeetentaction.net schreiben sie: „Die Flüchtlinge vom Rindermarkt, die definitiv nicht vorhaben, in die Lager zurück zu gehen, haben gemeinsam entschieden, in zwei Protestmärschen durch Bayern zu laufen, um so viele Non-Citizens wie möglich zu informieren und diejenigen, die etwas gegen die Verhältnisse unternehmen möchten, die Möglichkeit zu geben, an dem Protest teilzunehmen.“ Sie wollen schon jetzt Menschen in den Flüchtlingslagern mobilisieren. 29 der Rindermarkt-Asylbewerber wissen noch nicht, ob sie zurück in ihre Heimatländern müssen. In den Lagern werden sie viele Menschen finden, denen es genauso geht.
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