Keine Gratis-Parkscheine fürs Radabstellen auf Parkplätzen in München
München - Eine Berliner Debatte schwappt nach München. Dort hatte der Senat angekündigt, es Radfahrern explizit zu erlauben – und sie dazu zu ermuntern – kostenlos die Autoparkplätze an Straßen zu benutzen, um so mehr Platz auf den Gehwegen zu schaffen. OB Dieter Reiter (SPD) hatte diesen Plan als ideologisch bezeichnet. Seine Stadtverwaltung erklärte am Dienstag, wie die Situation in München ist.
Für Radler gelten dieselben Regeln wie für Autofahrer
Ein Abstellen auf dem Gehweg sei "grundsätzlich erlaubt, wenn eine ausreichende Rest-Gehwegbreite für die Zufußgehenden bestehen bleibt", teilte das Mobilitätsreferat der AZ mit.
Und daran darf München auch gar nichts ändern, Kommunen könnten das nicht unterbinden, betont die Stadtverwaltung. Was kaum einem bekannt sein dürfte: Radler dürfen auch zwischen den Autos parken – müssen dafür in München aber auch bezahlen.
"Fahrräder dürfen wie Autos längs am rechten Straßenrand parken", heißt es von der Stadt. "Sie müssen laut Straßenverkehrsordnung bei Dunkelheit aber ausreichend beleuchtet sein. Für am Fahrbahnrand abgestellte Fahrräder gelten die Verkehrsregeln in Gestalt der Verkehrszeichen (zum Beispiel Haltverbote oder die Verpflichtung zum Lösen eines Parkscheins)".
E-Roller haben schon eigene Parkplätze
Generell verfolgt die Stadt nach eigenen Angaben die Politik, die Parksituation besser zu ordnen. Als ein Beispiel werden hier die E-Roller genannt. "Speziell für E-Tretroller hat das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München im Mai 2022 erste Parkplätze für E-Tretroller in der Altstadt eingerichtet." Mittlerweile sei in der Altstadt ein "stationäres Abstellnetz" mit insgesamt 43 Abstellflächen realisiert.
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