OB Dieter Reiter will keine Radler auf Auto-Parkplätzen
München - Nein, die Speerspitze der ökologisch Bewegten im Rathaus wird der OB nicht mehr. Dieser Tage hat Dieter Reiter (SPD) betont, er sei schon immer ein „Autofreund“. Nun kritisiert er eine Berliner Initiative für mehr Fahrradfreundlichkeit scharf.
Fahrradstellplätze in München: Parkplätze an Straßenmündungen werden zurückgebaut
Der Senat hatte dort angekündigt, dass Fahrräder, aber auch Elektro- und andere Kleinstfahrzeuge künftig auf Kfz-Parkplätzen abgestellt werden dürfen und sollen, um die vielerorts sehr vollstehenden Gehwege wieder für Fußgänger passierbar zu machen. München gehe hingegen den Weg, Parkplätze an Straßenmündungen zurückzubauen und dort Bügel zum Abschließen von Fahrrädern zu montieren, sagte Reiter.
OB Dieter Reiter fordert: Da muss mehr passieren
Parkplätze kostenlos für Räder freizugeben halte er „echt für einen falschen Ansatz“, sagte Reiter. Zwar seien auch in München dringend mehr Stellplätze für Fahrräder nötig. „Da muss mehr passieren. Aber bitte nicht diese konfrontativen Ansätze, nur um zu demonstrieren: Ja, wir nehmen euch Autofahrern jetzt diesen Platz weg und okkupieren ihn für Radfahrer. Und ehrlich gesagt, sind wir da schon sehr stark im ideologischen Bereich, und das gefällt mir nicht.“
Inwieweit heute in München überhaupt sanktioniert wird, wenn Räder auf Autoparkplätzen parken – diese Frage konnte das zuständige Kreisverwaltungsreferat am Montag auf AZ-Anfrage nicht klären.
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