Kein Verkaufsverbot für Alu-Luftballons in München
Durch aluminiumbeschichtete Luftballons kommt es bei der Bahn in München immer wieder zu Sperrungen und Ausfällen. Die Stadt lehnt den Antrag der SPD auf ein generelles Verkaufsverbot von Alu-Luftballons ab. Jetzt will die Bahn Maßnahmen ergreifen.
München - Immer wieder legen Einhörner und Bierkrüge die Stammstrecke lahm - in Form von aluminiumbeschichteten Luftballons. Die Stadt hat nun einen Antrag der SPD-Fraktion auf ein stadtweites Verkaufsverbot solcher Luftballons abgelehnt. Ein Verbot würde einen "nicht unerheblichen Eingriff in die Berufsfreiheit der betroffenen Händler" bedeuten, teilte der Kreisverwaltungsreferent Thomas Böhle mit.
Wenn man keine Luftballons kaufen kann, könne das Problem gar nicht erst entstehen, hatte die SPD in ihrem Antrag im Februar argumentiert. Immer wieder kam es in Oberleitungen der S-Bahn-Stammstrecke in München zu Kurzschlüssen und damit Ausfällen, weil aluminiumbeschichtete Luftballons entweichen und herumfliegen konnten - und das, obwohl diese in Untergrundbahnhöfen verboten sind!
Bahn sagt Luftballons den Kampf an
Das städtische Verkaufsverbot ist zwar vom Tisch, die Bahn will den Luftballons nun aber mit anderen Mitteln den Kampf ansagen: Mit einem generellen Verbot für alle Luftballons,das auch in der Hausordnung verankert ist. Zusätzliche Luftballon-Kontrolleure oder häufigere Kontrollen soll es laut DB aber nicht geben.
Und damit nicht genug: Zudem seien bauliche Maßnahmen bei der Neugestaltung der Tunnelbahnhöfe geplant. Dabei entstehen unter anderem neue Lamellendecken, welche die Luftballons von der Oberleitung weglenken sollen. Außerdem sollen Piktogramme, Flyer und Postkarten Bahnkunden auf das Verbot aufmerksam machen.
Auf der Wiesn wird man also weiterhin die kunterbunten Luftballons sehen können, an den Bahnhöfen sorgen sie dann hoffentlich nicht mehr für Ärger.
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