Kein Chaos in Bus und Bahn: Normalbetrieb zum Start des 9-Euro-Tickets

Seit diesem Mittwoch gilt das 9-Euro-Ticket in ganz Deutschland. Zumindest zum Start im Pendlerverkehr lief alles normal, Chaos blieb aus. Das könnte sich jedoch zum Wochenende ändern.
AZ/dpa |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
4  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Für neun Euro pro Monat können die Fahrgäste im Juni, Juli und August bundesweit im ÖPNV und Regionalverkehr fahren.
Für neun Euro pro Monat können die Fahrgäste im Juni, Juli und August bundesweit im ÖPNV und Regionalverkehr fahren. © Carsten Koall/dpa

München - Der Ansturm auf die öffentlichen Verkehrsmittel ist zum Start des 9-Euro-Tickets am Mittwochmorgen ausgeblieben.

"Es ist absolut normaler Betrieb", sagte die Pressesprecherin der VAG Verkehrs-Aktiengesellschaft Nürnberg, Elisabeth Seitzinger. Auch in München waren nach Einschätzung der Verkehrsbetriebe nicht deutlich mehr Fahrgäste unterwegs als sonst.

So manche Pendler könnten angesichts des sonnigen Wetters auch aufs Fahrrad umgestiegen sein, vermutete Seitzinger. "Sobald die ersten Sonnenstrahlen da sind und das Wetter stabiler ist, fahren viele inzwischen mit dem Fahrrad."

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

MVV erwartet mehr Passagiere am Wochenende

Erst zum Wochenende hin rechnen die Betriebe mit mehr Passagieren, wenn Tagesausflügler zu beliebten Ausflugszielen reisen wollen. "Da gehen wir davon aus, dass es da voller werden könnte", sagte eine Sprecherin des Münchner Verkehrs- und Tarifverbundes (MVV). Allerdings sei man zu diesen Zeiten schon bislang gut ausgelastet gewesen.

So lange braucht man mit dem 9-Euro-Ticket in deutsche Städte. Gewählt wurde die kürzeste Verbindung am 1. Juni 2022, Abfahrtszeit ab 6 Uhr. Berlin dauert besonders lange, weil für eine kürzere Verbindung zwischen Elsterwerda und Berlin das 9-Euro-Ticket nicht gilt.
So lange braucht man mit dem 9-Euro-Ticket in deutsche Städte. Gewählt wurde die kürzeste Verbindung am 1. Juni 2022, Abfahrtszeit ab 6 Uhr. Berlin dauert besonders lange, weil für eine kürzere Verbindung zwischen Elsterwerda und Berlin das 9-Euro-Ticket nicht gilt. © Grafik: Sophie Anfang/Wikimedia Commmons

Hohe Verkaufszahlen: Großes Interesse am 9-Euro-Ticket

Der Verkauf der Tickets ist gut angelaufen, etwa in München, wo neben dem MVV auch die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) Fahrkarten anbietet. Seit Mitternacht konnten Interessenten bei der MVG am Mittwoch 9-Euro-Fahrscheine über die App kaufen. Bis 6.45 Uhr seien bereits rund 10.000 dieser Handytickets verkauft worden, berichtete ein Sprecher.

Beim MVV war dies schon seit Montag möglich, seitdem habe man knapp 25.000 der 9-Euro-Fahrscheine über Mobiltelefone verkauft, bei der Nürnberger VAG waren es seit Montagabend mehr als 46.000.

Lade TED
 
Umfrage wird geladen, bitte warten...
 
Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
4 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Dugi am 01.06.2022 11:26 Uhr / Bewertung:

    Ich versteh gar nicht, warum alle ein Chaos erwarten und es von den Medien geradezu herbei geschrieben wurde. Als würde ganz Deutschland wie die Irren nun Bus und Bahn fahren auf Teufel komm raus weils billig ist. Mobilität ist aber kein Selbstzweck.
    Ich war heut mitm ÖPNV Bus unterwegs und es war alles ganz normal: Autoverkehr entspannt, keine langen Schlangen an Tankstellen, Busse leer bis halbleer wie immer.
    Chaos? Fehlanzeige.

  • Wolff am 01.06.2022 14:48 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Dugi

    Nun müssen eben alle einsehen, dass Autofahrer nicht so einfach auf ihr Auto verzichten und den ÖPNV stürmen. Da muss halt auch das Angebot passen, funktionieren und zuverlässig sein. Davon ist man in München weit entfernt.

    Ob die MVG mit ihren jüngste Ausdünnungs- und Taktverlängerungsplänen etwas daraus lernt? Vermutlich nicht.

    Wie es am Wochenende auf Ausflugsstrecken wird, muss man noch sehen. Aber auch da wird sich vermutlich vor allem die fehlende Attraktivität des Fahrangebots unter Beweis stellen.

  • Dugi am 01.06.2022 16:25 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Wolff

    Natürlich kanns sein, dass an Wochenenden, Feiertagen oder Schulferien a bissl mehr los ist. Das will ich gar nicht ausschließen. Zur Wiesn ists ja auch immer etwas voller. Heut war aber jedenfalls von Chaos nix zu spüren, ich war gerade noch mal mitm ÖPNV unterwegs. U-Bahnen "leer", Busse "leer". Jetzt stell dir mal vor, man hätte zum Start des 9-Euro Tickets extra noch mehr Busse/Züge etc. geplant oder bestellt. Das wäre ja eine Lachnummer geworden.
    Interessant ists scho, weil ein Argument gegen einen kostenlosen ÖPNV wurde ja immer genannt, dass dann alles total überfüllt sein würde. Da kann man jetzt ja einmal überprüfen, ob so ein Argument stichhaltig ist.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.