Islamistischer Terrorismus: Razzia bei IS-Unterstützern in München

Bei einer Razzia bei Unterstützern des IS gab es Durchsuchungen auch in München. Die Verdächtigen sollen Spenden für die Terrororganisation gesammelt haben.
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Ein Polizeifahrzeug verlässt das Gelände des Bundesgerichtshofs.
Ein Polizeifahrzeug verlässt das Gelände des Bundesgerichtshofs. © Julian Rettig/dpa

München - Die Terrormiliz Islamischer Staat kämpft nach wie vor unter anderem in Syrien – dafür wird Geld gesammelt, auch in Deutschland. Der Justiz ist nun ein Schlag gegen Unterstützer des IS gelungen. Es gab sieben Festnahmen und zahlreiche Razzien in mehreren Bundesländern, darunter auch in Bayern.

Mehr als 1000 Polizisten durchsuchen am Mittwoch über 100 Wohnungen in zehn Bundesländern. In München waren es zwei Beschuldigte, im Bereich der Polizeipräsidien Oberbayern Nord (Ingolstadt), Oberbayern Süd (Rosenheim) und Unterfranken je einer. Schwerpunkt war der Bereich des Präsidiums Mittelfranken (Nürnberg), wo es Durchsuchungen bei sechs Beschuldigten gab. Zwei hatten Bayern zwischenzeitlich verlassen, hier gab es Durchsuchungen in Luxemburg und NRW.

Razzia bei IS-Unterstützern: Festgenommen wurde keiner der Beschuldigten

Es gehe um mutmaßliche Spender, so die Generalstaatsanwaltschaft München am Mittwoch. Im Auftrag der Bayerischen Zentralstelle zur Bekämpfung von Extremismus und Terrorismus (ZET) gab es Durchsuchungen bei 13 Beschuldigten.

Bei den in Bayern beschuldigten elf Frauen und zwei Männern besteht der Verdacht der Unterstützung einer terroristischen Vereinigung. Festgenommen wurde keiner von ihnen.

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Durch Spenden sollen über 65.000 Euro an den IS gelangt sein. Die Verdächtigen sollen als Mittelsleute geholfen haben, Geld für IS-Kämpfer in Nordsyrien zu sammeln und es dorthin weiterzuleiten.

Seit 2020 hätten zwei Anhängerinnen des IS von Syrien aus über Telegram für Spenden geworben. Sie "nahmen eine zentrale Rolle innerhalb des Finanzierungsnetzwerkes ein", so die Bundesanwaltschaft.

Polizei-Razzia in München: Gegen drei der Verdächtigen erging Haftbefehl

Die oberste Anklagebehörde Deutschlands wirft sieben Festgenommenen, vier Frauen und drei Männer – überwiegend deutscher, aber auch kosovarischer, marokkanischer und türkischer Staatsangehörigkeit – Unterstützung einer terroristischen Vereinigung vor.

Gegen drei der Verdächtigen erging Haftbefehl. Sie kamen in eine JVA. Die übrigen sollen am Donnerstag dem Ermittlungsrichter am Bundesgerichtshof vorgeführt werden.

Bayerisches Innenministerium will "Geldquellen des IS austrocknen"

Der Verfassungsschutz erhofft sich von der Aktion im Islamisten-Milieu eine abschreckende Wirkung. "Die Maßnahmen sind ein großer Erfolg für die Terrorismusbekämpfung", sagte der Präsident des Bundesamtes für Verfassungsschutz, Thomas Haldenwang.

"Die Gefährdung durch islamistischen Terrorismus ist weiter hoch", betonte Bundesinnenministerin Nancy Faeser. Es gehe darum, "die Geldquellen des IS auszutrocknen", so Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • glooskugl am 02.06.2023 17:25 Uhr / Bewertung:

    Raus aus Deutschland wer das tut, aber erst nachdem er seine verdiente Strafe abgesessen hat. Deutschen Pass falls vorhanden natürlich einziehen.

  • Witwe Bolte am 31.05.2023 20:56 Uhr / Bewertung:

    Frau Näncy Fäser erklärte uns wiederholt, dass die grösste Gefahr "von rechts" kommt. Eine Innenministerin irrt sich nicht.

  • Pick am 01.06.2023 19:24 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Differenzieren scheint ja nicht deine Stärke zu sein.

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