Immer mehr Gewalt im Münchner Südosten: Anwohner trauen sich kaum noch raus

Die Zustände in Riem lassen Anwohner zunehmend verängstigt zurück. Um dem gegenzusteuern, will die Münchner Polizei eine dreiwöchige Schwerpunktaktion im Münchner Südosten starten.
Ralph Hub
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Auch am "Platz der Menschenrechte" kommt es immer wieder zu Problemen. (Archivbild)
Auch am "Platz der Menschenrechte" kommt es immer wieder zu Problemen. (Archivbild) © Daniel von Loeper

Trudering-Riem - Mietshäuser in der Messestadt Riem, die von einem eigenen Sicherheitsdienst geschützt werden, Prügeleien, Raubüberfälle direkt auf der Straße, dazu immer wieder Sachbeschädigungen und Vandalismus. Zuletzt sogar ein Angriff mit einer Machete auf zwei Jugendliche.

Zustände in Riem verängstigen Anwohner zunehmend

Vielen in Riem machen die Zustände zunehmend Angst, manche wagen sich abends kaum mehr aus dem Haus. Selbst Polizisten wurden in Riem bei Einsätzen bereits massiv angegangen. Im August 2022 versuchten Jugendliche die Festnahme eines Mordverdächtigen zu verhindern und den 16-Jährigen zu befreien.

Die Reihe der Übergriffe lässt sich beliebig fortsetzen: In der Neujahrsnacht wurden Polizisten und Feuerwehrleute von einem Hausdach aus mit einem Böller beworfen und einer Silvesterrakete beschossen, als sie Einbruchsspuren an einer Apotheke in den "Riem Arcaden" sicherten. Tags zuvor soll eine größere Gruppe auf dem "Platz der Menschenrechte" randaliert, Böller und Raketen auf Passanten abgefeuert haben.

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Riem: Mutmaßliche Täter teilweise zwölf oder 13 Jahre alt

In Riem aber auch in Neuperlach häufen sich nicht erst seit diesem Jahr vor allem jugendspezifische Delikte. Bei den mutmaßlichen Tätern handelt es sich überwiegend um Teenager unter 20 Jahren, manche sind polizeibekannte Intensivtäter mit Dutzenden von Einträgen. Überwiegend handelt es sich um junge Männer, aber auch junge Frauen sind dabei. Manche sind Kinder mit erst zwölf oder 13 Jahren.

Von Jugendbanden mag im Präsidium keiner sprechen. Wohl gebe es "Probleme mit gewalttätigen Jugendlichen", räumt Polizeisprecher Andreas Franken ein. Die hätten aber keine festen Strukturen. Zudem wechseln die jeweiligen Treffpunkte der Gruppen ständig.

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Polizei will mit dreiwöchigem Schwerpunkteinsatz gegensteuern

Das Präsidium will mit einem dreiwöchigen Schwerpunkteinsatz im Münchner Südosten gegensteuern. Eine ähnliche Aktion gab es bereits während der Osterferien, von der breiten Öffentlichkeit damals allerdings weitgehend unbemerkt.

Die Straftaten unter jungen Leuten gingen seitdem zurück, sagt die Polizei. Deshalb geht die Schwerpunktaktion mit verstärkter Polizeipräsenz und Kontrollen vom kommenden Dienstag an wieder los. Beteiligt sind außer lokalen Polizeikräften auch die Hunde- und Reiterstaffel sowie geschlossene Einheiten. 

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83 Kommentare
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  • Der AndiChrist am 08.07.2023 12:49 Uhr / Bewertung:

    Da hat er recht.

  • Bayern69 am 07.07.2023 13:54 Uhr / Bewertung:

    Ja mei, wie bestellt so geliefert. Die Bevölkerung wird noch sehr lange nicht aufmucken, das kommt den Beschwichtigern im Elefenbeinturm derzeit zugute. Das alles wird in den Talkshows der Mainstream-Medien zerredet, weil nicht sein kann, was nicht sein darf.

  • Witwe Bolte am 07.07.2023 13:17 Uhr / Bewertung:

    Mit Südosten ist wohl Neuperlach gemeint, Riem liegt im Osten. Nur so nebenbei.

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