Nach Messerstecherei am Korbinianplatz: 16-Jähriger steht jetzt vor Gericht

Der Angeklagte soll einen 18-Jährigen erstochen haben. Er schweigt zu den Vorwürfen.
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Der Korbinianplatz im März in den Tagen nach der Auseinandersetzung.
Der Korbinianplatz im März in den Tagen nach der Auseinandersetzung. © AZ-Archiv/Matthias Balk/dpa

Milbersthofen - Das Entsetzen war nicht nur in Milbertshofen groß: Bei einer Schlägerei zwischen zwei verfeindeten Gruppen Jugendlicher und Heranwachsender wurde am Korbinianplatz ein 18-Jähriger erstochen. Seit Dienstag wird dem Täter, der zum Zeitpunkt der Tat im März 2022 erst 16 war, der Prozess gemacht. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm unter anderem Totschlag vor.

Todesopfer war auch Täter

Der Prozess findet wegen des jugendlichen Alters des Angeklagten unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt. Am Dienstag wurde zunächst die Anklage gegen den inzwischen 17-Jährigen verlesen.

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Das Todesopfer soll aber auch Täter gewesen sein. Wenige Tage nach der Tat berichtete die Polizei, dass der 18-Jährige den zweiten Verletzten, einen Schüler (15), niedergestochen habe, bevor er selbst erstochen wurde. Sowohl das Todesopfer als auch der Angeklagte waren zuvor wegen Gewaltdelikten bereits polizeibekannt.

Geplante Schlägerei endet tödlich

Insgesamt 20 Jugendliche sollen an der Auseinandersetzung in der Grünanlage am Korbinianplatz beteiligt gewesen sein. Eine Gruppe bestand laut Polizei aus 15 Teenagern, die andere aus fünf Jugendlichen. Die offenbar verfeindeten jungen Männer hatten sich vermutlich zuvor in dem Park verabredet. Es gebe Hinweise, so Oberstaatsanwältin Anne Leiding seinerzeit, dass es eine "geplante tätliche Auseinandersetzung" war. Die jetzt vor Gericht verhandelt wird.

"Der Angeklagte macht zunächst keine Angaben zur Sache. Zur Person hat er dagegen Angaben gemacht", erklärte Laurent Lafleur, Leiter der Pressestelle für Strafsachen. Die Jugendkammer unter dem Vorsitz von Matthias Braumandl wollte am Nachmittag mit dem Beweisprogramm beginnen.

Der Vorsitzende Richter hat bis zum 8. August 16 weitere Termine bestimmt.

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7 Kommentare
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  • Himbeergselchts am 05.07.2023 14:22 Uhr / Bewertung:

    Frau Faeser weiß was zu tun ist: Messerverbote! Herr Herrmann übernehmen Sie.
    Das wirkt, garantiert.

  • .x.x. am 05.07.2023 08:51 Uhr / Bewertung:

    Warum die alle Messer einstecken haben müssen, weiss auch niemand. Aber der 17jährige wird sicher mit einem sehr ernsten "Du Du Du", davon kommen und danach geht´s weiter wie immer. Wir werden von diesem Vorzeigeburschen sicherlich in einigen Jahren wieder was zu lesen bekommen.

  • Durchblicker am 04.07.2023 20:56 Uhr / Bewertung:

    Passieren wird ihm dank unserer Kuscheljustiz nicht viel. Wetten?

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