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Lebensgefährliche Mutprobe in Milbertshofen: 17-Jährige rasen in Autos aufeinander zu – ein Schwerverletzter

Die Polizei rückt mit mehreren Streifen aus: Ein 18-jähriger Münchner wird bei einem illegalen Autorennen zwischen zwei Mietwagen schwer verletzt.
Ralph Hub
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Der Hochbunker an der Riesenfeldstraße.
Der Hochbunker an der Riesenfeldstraße. © imago

Milbertshofen - Ein 18-jähriger Schüler, der das lebensgefährliche Spektakel am Montagabend in Milbertshofen vom Straßenrand aus verfolgte, liegt mit einer offenen Beinfraktur im Krankenhaus. Er wurde von einem der beiden Audis erfasst, als der erst 17-jährige Fahrer bei dem Duell die Kontrolle über den Wagen verlor.

Mutprobe in der Riesenfeldstraße: 17-Jähriger erfasst 18-Jährigen mit Mietwagen

Eine Gruppe von 13 Jugendlichen hatte sich am Montagabend an der Riesenfeldstraße getroffen. Im Mittelpunkt zwei Schüler: ein 17-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck in einem Audi A4, sowie ein 17-Jähriger aus München in einem Audi Q2. Bei beiden Fahrzeugen handelt es sich laut Polizei um Mietwagen.

Nach aktuellem Ermittlungsstand fuhren die beiden Teenager am Steuer der zwei Autos als Mutprobe aufeinander zu, um kurz vor einem möglichen Zusammenstoß abzubremsen oder auszuweichen. Der Sieger ist derjenige, der am längste die Nerven behält.

Im Audi A4 saß neben dem Fürstenfeldbrucker am Steuer ein 18-jähriger Freund aus München auf dem Beifahrersitz. Beim Ausweichen nach links verlor der 17-Jährige nach Polizeiangaben die Kontrolle.

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18-Jähriger wird schwer verletzt

Seine Freunde, die als Zuschauer am Straßenrand standen, konnten sich mit einem Sprung hinter die Leitplanke im letzten Moment unverletzt aus dem Gefahrenbereich retten. Sie blieben unverletzt.
Einer aus der Gruppe, ein 18-jähriger Schüler aus München, hatte dagegen weniger Glück. Er wurde von dem Audi A4 erfasst.

Ein Passant, der zufällig Zeuge der lebensgefährlichen Mutprobe wurde, alarmierte gegen 20.40 Uhr Polizei und Rettungsdienst. Mehrere Streifen und ein Rettungsteam fuhren umgehend in die Riesenfeldstraße.

Der 18-jährige Zuschauer hatte bei der Kollision eine offene Fraktur am Bein erlitten. Ein Notarztteam versorgte die Verletzung und brachte ihn dann ins Krankenhaus in die Notaufnahme. Er wird weiterhin stationär behandelt.

Verbotenes Autorennen und Körperverletzung: Polizei ermittelt

Insgesamt entstand an den beiden Mietautos laut Polizei ein Sachschaden von mehreren Tausend Euro. Gegen die beiden Fahrer wurden Verfahren wegen eines verbotenen Kraftfahrzeugrennens und wegen Körperverletzung eingeleitet. Der 17-Jährige im Audi A4 verfügt bereits über einen Führerschein, der andere 17-Jährige im Q2 nicht, deshalb wird gegen ihn zudem wegen Fahrens ohne Führerschein ermittelt.

Unklar ist, wie die jungen Burschen an die Mietwagen gekommen sind. Um ein Auto zu mieten, muss man mindestens 18 Jahre alt sein und zudem einen Führerschein vorlegen.

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26 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Durchblicker am 05.07.2023 16:59 Uhr / Bewertung:

    Ich plädiere für den neuen Straftatbestand "Körperverletzung durch Dummheit"!

  • Himbeergselchts am 05.07.2023 14:31 Uhr / Bewertung:

    Vor 20 Jahren spielten junge Männer dieses Spielchen mit Mofas oder Mopeds . Manchmal endete das tödlich. Jetzt spielen die das Spielchen mit Audi, BMW …
    Wir sind eben ein reiches Land. Die Jungs verdienen gut?

  • Dugi am 05.07.2023 07:47 Uhr / Bewertung:

    Man hat des Gefühl die Jugend wird immer blöder.
    Und sehr mysteriös hört es sich auch noch an, wie die Fahrer an die Mietwagen gekommen sind. Aber anscheinend waren ja mindestens 2 18-jährige vor Ort, vielleicht haben die die Autos gemietet.
    Auf jeden Fall hofft man doch, dass die Führerscheinstelle tätig wird. Wenn die 18-jährigen die Autos gemietet haben und ihren Kumpeln für so ein Manöver überlassen haben, dann würde das auch bei denen eine MPU rechtfertigen.
    Bei den 17-jährigen auf jeden Fall und der, der noch keinen Führerschein hat, sollte obedrein eine Führerscheinsperre bis 21 bekommen.

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