Immer mehr Badeunfälle: Wasserwacht München schlägt Alarm

Viele machen wegen Corona Urlaub zu Hause – und gehen baden. An der Isar wird das Verbot von Booten ausgeweitet. Die Wasserwacht ist in Sorge.
Ralph Hub |
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Berufsfeuerwehr München

München - In diesen Wochen beginnt für die Männer und Frauen bei der Wasserwacht die heiße Zeit. Im Juli steigt die Zahl der Badeunfälle, doch dieses Jahr könnte es besonders schlimm werden, weil Viele Urlaub zu Hause machen. Manche scheuen das aufwendige Anmeldeprozedere in den Freibädern und weichen deshalb an die Seen rund um München und im Oberland aus.

Am Riemer See ist am Sonntagabend ein 19-Jähriger untergegangen. Er war mit Freunden beim Schwimmen. Als sie sein Verschwinden bemerkten, trieb er bereits sieben Minuten bewusstlos im Wasser. Der Notarzt brachte ihn ins Krankenhaus. Ein 81-Jähriger ist am Mittwoch in einem Badesee in Petting im Landkreis Traunstein ertrunken. Der Mann schwamm im Weidsee und ging unter, ohne das es jemand am Ufer zunächst bemerkte. Am Dienstagvormittag ertrank eine 84-Jährige im Thansauer See (Lkr. Rosenheim).

Ertrinkende machen nicht immer auf sich aufmerksam

Viele denken, dass Menschen laut schreien und im Wasser um sich schlagen, wenn sie zu ertrinken drohen. Doch da ist ein Irrtum. "Aufpassen und die Augen aufhalten“, rät deshalb Daniela Haupt von der Wasserwacht München. "Vor allem Kinder sollte man niemals unbeaufsichtigt lassen, auch wenn sie nur am Ufer spielen."

Die Seenlandschaft rund um München lockt mit schönen Liegewiesen und kühlem Wasser. Anders als bei den Münchner Freibädern muss man sich nicht anmelden, sondern man fährt einfach los und sucht sich ein freies Plätzchen.

Die Wasserwacht betreibt sieben Stationen an Seen rund um München und zwei an der Isar. Auf den Liegewiesen der Seen sind nach Beobachtungen der Wasserwacht derzeit deutlich mehr Besucher als in früheren Jahren. Daher gibt es auch mehr Einsätze. Alleine am vergangenen Wochenende waren es 28 Erste-Hilfe-Leistungen und vier medizinische Erstversorgungen.

Isar-Strömung zu stark - Bootfahren verboten!

Das Verbot für Ausflüge mit Schlauchbooten auf der Isar ist am Donnerstag vom Landkreis ausgeweitet worden. Es betrifft ab Samstag den gesamten Isarbereich im Landkreis München. Grund sind starke Regenfälle, die Freitag und Samstag erwartet werden. Der Pegel der Isar soll dadurch weiter steigen. Am vergangenen Wochenende kenterten zwischen Großhesseloher Brücke und Flaucher mehr als 32 Ausflügler. Sie wurden von Feuerwehr und Wasserwacht aus der Isar gezogen.

Für die kommende Woche sagen Meteorologen wieder sommerliche Temperaturen und Badewetter voraus.

Lesen Sie auch: Fasaneriesee - Kleidung am Ufer löst Großeinsatz aus

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