Idee des VCD: Neue Tramlinien ab dem Münchner Ostbahnhof?

Zwei neue Linien: Der Verkehrsclub Deutschland fordert, Busse durch Trambahnen zu ersetzen. Bei der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) ist man skeptisch.
AZ |
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Nach der Vorstellung des VCD sollen die Linien 25 und 26 neu geordnet werden und den Ostbahnhof anbinden.  (Symbolbild)
Nach der Vorstellung des VCD sollen die Linien 25 und 26 neu geordnet werden und den Ostbahnhof anbinden. (Symbolbild) © Fabian Nitschmann/dpa

München - Vom Ostbahnhof kommt man gut weiter in die Stadt. Mit der S-Bahn, der U4 oder U5. Nur, bis man aus dem Osten zu diesem wichtigen Verkehrsknotenpunkt gelangt, ist es oft zu mühsam - so sieht es zumindest der Verkehrsclub Deutschland (VCD).

VCD fordert zwei neue Tramlinien für München

Der hat nun vorgeschlagen, den Ostbahnhof mit zwei neuen Tramlinien anzubinden. Konkret sollen nach der Vorstellung des VCD die Linien 25 und 26 neu geordnet werden. Die neue Linie 25 könnte von Grünwald über den Max-Weber-Platz weiter über die Grillparzerstraße zum Ostbahnhof gelangen. In einer Schleife über den Rosenheimer Platz ginge es dann zurück nach Grünwald.

VCD-Vorstand Liebscher: "Es braucht keine neuen Gleise dazu" 

Für die Linie 26 hat der Verkehrsclub folgende Idee: Von St. Emmeram aus ginge es über den Arabellapark und Max-Weber-Platz zum Ostbahnhof. Von hier dann zurück über die Grillparzerstraße und erneut den Max-Weber-Platz zurück nach St. Emmeram.

So stellt sich der VCD die neue Linienführung vor.
So stellt sich der VCD die neue Linienführung vor. © VCD

"Es braucht keine neuen Gleise dazu", sagt VCD-Vorstand Wolfram Liebscher. Wenn auf den gut ausgebauten Betriebsgleisen zwischen Haidenauplatz und Grillparzerplatz auch regulär Tramlinien fahren würden, wäre das ein absoluter Gewinn, so Liebscher.

MVG:  Idee ist aufgrund der aktuellen Finanzlage durch Corona nicht umsetzbar

Die neue Tramführung würde seiner Meinung nach dazu führen, das Busnetz zu entlasten, das in den Augen des VCD ohnehin stauanfällig und deshalb weniger attraktiv ist. Die Neuerung ließe sich kostenneutral und sogar schon zum kommenden Jahr umsetzen.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Von der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hört man verhaltene Töne. "Im Zuge der längerfristigen Entwicklung des Tramnetzes und weiterer Taktverdichtungen kann die vorgestellte Linienführung grundsätzlich interessant sein", so MVG-Sprecher Johannes Boos zur AZ.

Sind die skizzierten Linienwege grundsätzlich betrieblich machbar?

Die neue Linienführung würde aber dazu führen, dass mehr Fahrzeuge und auch mehr Trambahnfahrer gebraucht würden. Das sei aufgrund der aktuellen Finanzlage durch Corona aber nicht umsetzbar.

"Unabhängig vom Mehrbedarf an Fahrzeugen müsste die MVG prüfen, ob die skizzierten Linienwege grundsätzlich betrieblich machbar sind", so Boos weiter. Dazu gehöre auch eine fundierte verkehrstechnische Bewertung der entsprechenden Knoten wie zum Beispiel am Max-Weber-Platz.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • mvms am 30.03.2022 22:45 Uhr / Bewertung:

    Top Idee! Mit überschaubarem Aufwand einen echten Mehrwert aus der bestehenden Infrastruktur rausholen. Das passt auch in die Zeit der Krisen. Wer mag angesichts der gestiegenen Rohstoffpreise noch neue Schienen verlegen?
    Klar, daß ein kompetenter Betreiber nicht einfach so einen Vorschlag eines Vereins gut heißen kann.
    Wenn das Bedienpersonal der Züge der einzige Grund ist, welche Alternativen gibt es? Die Tram fährt "auf Sicht" - wann kommt hier die digitale, autonome Technik?

  • Gisi2020 am 31.03.2022 15:54 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von mvms

    solange die Autos noch nicht digital und autonom um die Tram rumfahren wird's wahrscheinlich nichts werden

  • Dugi am 29.03.2022 12:14 Uhr / Bewertung:

    "Die neue Linienführung würde aber dazu führen, dass mehr Fahrzeuge und auch mehr Trambahnfahrer gebraucht würden. Das sei aufgrund der aktuellen Finanzlage durch Corona aber nicht umsetzbar."
    Tja, hier also der beste Grund, warum der Individualverkehr dem ÖPNV überlegen ist.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.