München: Nach Restauration historisches Geheimnis der LMU-Brunnen gelüftet

Nach einem Jahr Restauration sind die beiden historischen Brunnen am LMU-Campus in München wieder in Betrieb. Und dabei gaben sie ein Geheimnis preis.
Hüseyin Ince
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Wasser Marsch: An den historischen LMU-Brunnen von 1844 plätschert es seit Montag wieder: LMU-Präsident Bernd Huber (l.), Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU), Generalkonservator Mathias Pfeil und Thomas Jenkel vom staatlichen Bauamt starten die Anlage.
Wasser Marsch: An den historischen LMU-Brunnen von 1844 plätschert es seit Montag wieder: LMU-Präsident Bernd Huber (l.), Wissenschaftsminister Markus Blume (CSU), Generalkonservator Mathias Pfeil und Thomas Jenkel vom staatlichen Bauamt starten die Anlage. © Daniel von Loeper

München - Spricht man über Münchner Architektur mit italienischem Flair, kommen einem als allererstes Bauten wie die Ludwig-Maximilians-Universität (LMU) und die Feldherrnhalle in den Sinn. König Ludwig I. ließ das alles errichten. Mit ihm kam das Italien-Gefühl in die Stadt.

Besonders imposant und italienisch sind an der LMU auch die beiden Brunnen am Professor-Huber-Platz sowie am Geschwister-Scholl-Platz, die am Montag nach einem Jahr Restauration wieder in Betrieb gingen. Vorbild für sie waren die Brunnen auf dem Petersplatz von Rom.

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LMU-Brunnen in München wieder in Betrieb – Markus Blume: "Mein Herz schlägt höher"

Da nahm sich sogar Markus Blume (CSU), Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Zeit, um symbolisch auf den roten Knopf zu drücken. "Mein Herz schlägt höher", sagte er kurz davor nostalgisch, "ich habe hier zu meiner Studentenzeit unzählige Stunden vor und nach Vorlesungen verbracht."

Blume drückte den Knopf Hand auf Hand mit LMU-Präsident Bernd Huber, Generalkonservator Mathias Pfeil vom Landesamt für Denkmalpflege und Thomas Jenkel vom staatlichen Bauamt. Wasser Marsch, hieß es gegen 11.30 Uhr am Montag – und in den Brunnen plätscherte es endlich wieder.

Eine Patina wie an der Siegestor-Quadriga soll langfristig an den LMU-Brunnen entstehen.
Eine Patina wie an der Siegestor-Quadriga soll langfristig an den LMU-Brunnen entstehen. © Daniel von Loeper

In den 80ern wurden die Doppelschalenbrunnen zuletzt überarbeitet. "Damals wurden sie wohl sandgestrahlt", erzählt Metallrestaurator Jens Wagner. 15 verschiedene Schichten hat man grobkörnig bis auf vier abgetragen. "An wenigen Stellen hat man diese 15 Schichten noch entdeckt", sagt Wagner. Er hat sie analysiert.

Die Brunnen auf dem LMU-Campus wurden mit 1000 bar Wasserdruck von Kärcher gereinigt

Und hier kam die Überraschung: "Die Brunnen waren ursprünglich nicht grün, sondern golden", sagt Generalkonservator Pfeil. Offenbar sind die Brunnensäulen 1844 bronziert gewesen, um golden zu schimmern. Bei der aktuellen Restauration reinigte die Firma Kärcher die Oberfläche mit Wasserdruck bis zu 1000 bar.

Nun erstrahlen die Brunnen in Grün. Sie leuchten bei Sonnenschein regelrecht, auch nachts durch LED-Technik. Langfristig soll durch Verwitterung wieder Patina entstehen.

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12 Kommentare
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  • Gelegenheitsleserin am 07.05.2024 10:35 Uhr / Bewertung:

    Das die Brunnensäulen 1844 bronziert waren, hat man jetzt bei der Restaurierung "entdeckt" - und es gab keinerlei schriftliche Aufzeichnungen darüber?
    Kaum zu glauben ...

  • Witwe Bolte am 07.05.2024 10:20 Uhr / Bewertung:

    Ein grün lackierter Brunnen in Münchens Toplage: Nachtigall, ick hör dir tapsen.

  • UlrichStein am 07.05.2024 12:59 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Witwe Bolte

    Wäre Dir Blau lieber gewesen?

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