Hippodrom: Frau von Sepp Krätz macht das Frühlingsfest

München - Jetzt ist es raus: Das Hippodrom auf dem Frühlingsfest ist heuer in Damenhand. In den Händen derer Damen, die Sepp Krätz am nächsten stehen: seine Frau Tina und seine Schwester Johanna Barsy.
Am Montag hat man sich im Kreisverwaltungsreferat darüber geeinigt, den Damen eine Chance zu geben. Die Familie wird nicht in Sippenhaft genommen. „Sepp Krätz hat seinen Antrag aufs Frühlingsfest zurückgenommen, Frau Krätz und Frau Barsy hatten einen eingereicht“, so Daniela Schlegel vom KVR. „Der Genehmigungsprozess ist jetzt durch.“ Tina Krätz hat als Gastgeberin an der Seite ihres Mannes Erfahrung. Johanna Barsy ist selbst eine gestandene Wirtin, sie betreibt das Ausflugslokal „Forst Kasten“ in Stockdorf.
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Das Zelt bleibt also in Familienhand: Ab dem 25. April läuft der Betrieb im kleinen Hippodrom an. Ob sich Sepp Krätz als Gastgeber blicken lassen wird? Ungewiss – für die AZ war er gestern nicht zu sprechen. Wie es mit dem Andechser und mit der Waldwirtschaft weitergeht, wird erst nach Ostern entschieden. Sepp Krätz hat beim KVR um Aufschub gebeten, um seine Belange zu regeln. KVR-Chef Wilfried Blume-Beyerle hatte aber schon angedroht, dem Promi-Wirt die Schanklizenz für den Andechser zu entziehen. Das Landratsamt München, das die Wawi verantwortet, wird sich nicht anders verhalten.
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Ob auch hier die weibliche Seite der Familie einscheren könnte? „Das muss privatrechtlich geregelt werden“, sagt Daniela Schlegel vom KVR. Sepp Krätz hat in den letzten Jahren immer gern betont, wie sehr sich die Damen im Betrieb engagieren.
„Die Johanna hat die Berufserfahrung und das Know-How, die Tina kann gut mit den Gästen“, sagte Krätz vor zwei Jahren zur AZ.
In dem Interview ging es um das Hippodrom auf der Wiesn – Tina Krätz ist neben Sepp seit zwei Jahren auch offiziell als Gastgeberin eingetragen. 18 Wirte haben sich um ihre Nachfolge beworben, als ein Favorit gilt Siegfried Able („Eiszauber am Stachus“). Ob am Ende gar das Hippodrom bestehen bliebe, betrieben von den Krätz-Frauen? Am 28. April entscheidet der Stadtrat auf Empfehlung des KVR über die Nachfolge. „Wir beurteilen strikt nach unserem Bewertungssystem“, sagt Sprecher Wolfgang Nickl. Als Favoriten gelten die Krätz-Damen nicht.