Herrmanns Verkehrspakt: Zu vage, zu wenig

Mehr Radschnellwege, mehr Tangentialverbindungen mit dem Bus, mehr Zusammenarbeit zwischen Stadt und Umland. Klingt doch gut, dieser "Verkehrspakt".
Nur: Es ist nicht mehr als eine Worthülse. Wer in München unterwegs ist, und es ist eigentlich egal ob im Auto, mit dem Radl oder den Öffentlichen, der merkt sofort: Das hiesige Verkehrsnetz platzt aus allen Nähten. Insofern hat Verkehrsminister Joachim Herrmann recht, wenn er sagt, dass jetzt schnell Lösungen her müssen. Nur ist es mit ein paar Radschnellwegen nicht getan. Wie die intelligente Verkehrssteuerung aussieht, mit der der Verkehr auf Münchens Straßen plötzlich besser fließen soll, auch das bleibt vage.
Überhaupt: Wie der finanzielle Rahmen des schönen Verkehrspakts aussehen soll, darüber wurde noch gar nicht gesprochen. Aber gerade beim Thema Verkehr muss man über Geld sprechen. Denn die Mobilitätsrevolution kostet, sie kostet sogar viel Geld. Genau das hat die Staatsregierung in den vergangenen Jahren den öffentlichen Verkehrsmitteln nur zu gerne weggekürzt. Ob sie mit ihrem Pakt jetzt den großen Wurf landet, bleibt also mehr als fraglich.
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