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Grünflächen-Begehren: Zurück auf Start – OB Reiter übt deutliche Kritik

Die Regierung von Oberbayern kippt die Übernahme des Bürgerbegehrens "Grünflächen erhalten" – Münchens OB Dieter Reiter kritisiert die Fraktionen.
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Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht die Schuld bei den Grünen und der CSU.
Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) sieht die Schuld bei den Grünen und der CSU. © dpa

München - Mit den Stimmen von Grünen und CSU hatte der Stadtrat in der vergangenen Woche das Bürgerbegehren "Grünflächen erhalten" übernommen, mit kleinen Änderungen. Doch das wird so nicht klappen.

Die Regierung von Oberbayern als Aufsichtsbehörde teilte OB Dieter Reiter (SPD) am Donnerstag mit, die Übernahme sei in dieser Form nicht rechtmäßig. Reiter hatte genau davor in der entsprechenden Sitzung gewarnt.

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"Ich fühle mich durch die Rechtsmeinung der Regierung bestätigt, freuen kann ich mich darüber allerdings nicht", sagte der OB. Die Abstimmung sei ein "Schlag ins Gesicht der Initiatoren und Bürger, die sich schon sehr sicher gefühlt haben, dass ihr Bürgerbegehren übernommen wurde".

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Reiter kritisierte die Fraktionen der Grünen - Rosa Liste und der CSU/Freien Wählern scharf. Beide Fraktionen hatten demnach laut Reiter vorgegeben, "das Bürgerbegehren übernehmen zu wollen, es aber damit ganz offenbar nicht wirklich ernst gemeint". Dieser Opportunismus schade nicht nur dem Ansehen und der Ernsthaftigkeit des Stadtrats, sondern konterkariert auch das bürgerschaftliche Engagement, wetterte Reiter in der Mitteilung weiter.

Reiter appelliere, sich nun genau zu überlegen, wie man in der nächsten Vollversammlung vorgehen wolle – "das Bürgerbegehren übernehmen oder die Bürger entscheiden lassen."

Tobias Ruff, Landesvorsitzender der ÖDP, die zu den Initiatoren des Bürgerbegehrens gehört, zeigte sich am Donnerstag trotz der Einschätzung der Regierung von Oberbayern zuversichtlich, dass es gelingt, die Grünflächen in der Landeshauptstadt zu erhalten. Sollte der Stadtrat nicht erneut dafür stimmen, werde es bei einem Bürgerentscheid eine klare Mehrheit geben, sagte Ruff.

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3 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Fracking Gas am 09.02.2023 20:10 Uhr / Bewertung:

    Wann kapiert Reiter endlich, dass mit den Grünen rechtlich niemals eine Sicherheit einhergehen wird. Reicht man ihnen den kleinen Finger, ist die Hand weg. Dreht man ihnen den Rücken zu...

  • a echta Münchner am 09.02.2023 20:01 Uhr / Bewertung:

    Unsere "Politiker" sind dermaßen unfähig, egal ob auf Bundes-, Landes- oder Kommunalebene.
    Was funktioniert überhaupt noch in diesem Land?

  • Wuschel_MUC am 09.02.2023 19:20 Uhr / Bewertung:

    Wenn die Regierung von Oberbayern ein übernommenes Bürgerbegehren kassieren kann, kann sie auch einen Bürgerentscheid kassieren - und zwar _vor_ der Abstimmung.

    Jetzt müssen die Stadtväter erst einmal sehen, was genehmigungsfähig ist - und ob die Initiatoren des Bürgerbegehrens einen zweiten Versuch starten.

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