"Grüne Tomate": FDP/Bayernpartei kritisiert beschlossene Tramlinie München-Nord

Mitte der Woche hat der Stadtrat den (Aus)Bau neuer Tramstrecken in München beschlossen – darunter auch eine Linie im Norden der Stadt. Dafür gibt es nun deutliche Kritik von der FDP/Bayernpartei-Fraktion.
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Die FDP/Bayernpartei kritisiert die neuen Tram-Pläne im Münchner Norden. (Archivbild)
Die FDP/Bayernpartei kritisiert die neuen Tram-Pläne im Münchner Norden. (Archivbild) © MVG

München - Eine "unausgegorene, wenig nachhaltige Planung" mit "gravierenden Fehlern": Es sind deutliche Worte, die die Stadtratsfraktion der FDP/Bayernpartei in ihrer Mitteilung findet.

Anlass für die herbe Kritik ist die Tramlinie München-Nord, die am vergangenen Mittwoch in der Vollversammlung des Stadtrats beschlossen wurde. Dabei wird die aktuelle Tramlinie 23 über die künftige Siedlung Bayernkaserne zum Kieferngarten beschlossen.

FDP/Bayernpartei: Diese Punkte fehlen in den Planungen

Der Stadtratsfraktion zufolge sei die Weiterführung durch die Siedlung zwar sinnvoll, jedoch gebe es mehrere Dinge, die bei den Planungen nicht bedacht wurden. "Im weiteren Verlauf hätte aber unbedingt eine künftige U26 (eine U-Bahn-Querverbindung zwischen Kieferngarten und Am Hart) mitgedacht werden müssen, die auf der Prioritätenliste für den ÖPNV-Ausbau viel zu weit hinten steht", heißt es in der Mitteilung der FDP/Bayernpartei.

Die in der Vollversammlung beschlossene Linienführung mit einer Wendeschleife am Kieferngarten bezeichnet die Oppositionsfraktion als "weder ausreichend leistungsfähig noch sinnvoll". Dass dafür auch ein Parkhaus abgerissen werden müsse, sei "ein Unding, eine Zumutung sowohl für die Anwohner als auch für Pendler".

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Keine Parkhäuser mehr benötigt: "Entspringt grünem Wunschdenken"

"Die jetzt beschlossene Streckenführung der Tram 23 gleicht eher einer grünen Tomate statt einem reifen Apfel. Die Umsetzung soll bis 2027 erfolgen – darüber hinaus wird nicht gedacht. Leider ein typisches Beispiel für die Verkehrspolitik der Stadt", wird Stadtrat Fritz Roth in der Mitteilung zitiert. "Auch die Vorstellung, dass in absehbarer Zukunft keine Parkhäuser mehr gebraucht würden, entspringt grünem Wunschdenken, hat aber mit der Realität nichts zu tun."

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10 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • mvms am 18.12.2021 21:03 Uhr / Bewertung:

    Nicht nur Straßen - auch Parkhäuser und Tiefgaragen schaffen neuen Autoverkehr. München ist jährlich wiederkehrend "Stau-Hauptstadt" Deutschlands. Daß mehr kreuzfunktional und quervernetzt gedacht werden muß, ist richtig. Fragmente sind noch kein Gesamtkonzept.

  • 1Muenchner am 18.12.2021 15:47 Uhr / Bewertung:

    Auch eAutos müssen irgendwo parken. Besser im P+R am Stadtrand, wie in der Stadt - oder in irgendwelchen Wohnvierteln!

  • Leserin am 18.12.2021 18:52 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von 1Muenchner

    Ich weiss nicht warum für Autos immer alles und von Steuern finanziert, getan werden muss. Wenn kein Parkplatz da ist, bitte einen mieten oder kaufen. Wenn das nicht geht, kann eben da nicht geparkt werden.

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