Grün-roter Entlastungs-Plan für Handwerker in München: "Reicht nicht aus"

Grün-Rot stellt Pläne vor, um Handwerker im Verkehr zu entlasten. Die sind allerdings nicht überzeugt.
Paul Nöllke |
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Parkausweise in München sollen auch für Handwerker teurer werden. (Symbolbild)
Parkausweise in München sollen auch für Handwerker teurer werden. (Symbolbild) © imago/Reinhard Kurzendörfer

München - Das Problem ist bekannt: Staus, schleichender Verkehr, keine Parkplätze. Die Probleme auf Münchens Straßen führen gerade für Handwerker oft zu Problemen.

Als die Stadt nun ankündigte, dass diese in Zukunft auch noch deutlich mehr Geld für Parkausweise zahlen sollen, war der Ärger daher bei vielen groß.

Privater Autoverkehr in München soll verringert werden

Doch die Stadt will sich nicht vorwerfen lassen, die Probleme der Handwerker zu ignorieren. "Staus sind Gift für Handwerker und Lieferdienste, jede Minute Stillstand kostet Geld", erklärt Bürgermeisterin Katrin Habenschaden (Grüne). Zusammen mit dem Koalitionspartner SPD wolle man daher privaten Autoverkehr reduzieren und "dem Wirtschaftsverkehr mit mehr Liefer- und Ladezonen das Leben erleichtern". Dabei solle "das Potenzial digitaler Lösungen" genutzt werden.

Heißt konkret: Grün-Rot will mehr und besser gekennzeichnete Lieferzonen schaffen, die kontrolliert werden. Ein weiterer Vorschlag: Sensorik soll dafür sorgen, dass Handwerker und Lieferanten Parkplätze finden und buchen können.

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Betroffene Handwerker sind noch skeptisch

Doch was sagen die Handwerker dazu? Als die AZ bei der Handwerkskammer anfragt, hält sich die Euphorie in Grenzen. Zwar sei der Vorschlag ein Schritt in die richtige Richtung, aber reiche nicht, um das Problem zu lösen. Man fordert: "Bei der Erarbeitung eines Konzeptes sollte unbedingt die Wirtschaft mit am Tisch sitzen." Das scheint nicht der Fall gewesen zu sein. Zufrieden klingt anders.

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24 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 19.01.2022 15:21 Uhr / Bewertung:

    Tja, so gehts natürlich auch nicht, liebe Grüne. Man kann nicht über die Köpfe der Handwerker Entscheidungen treffen, ohne das die Wirtschaft miteingebunden wird.
    Thema Basisdemokratie......vielleicht erinnert sich der Eine oder Andere noch daran.....

  • Mobilitätsfreund am 20.01.2022 00:57 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    " ... So wie Dyckerhoff geht es vielen Großunternehmen in Deutschland. Sie suchen Anschluss an die Schiene, wollen Transporte vom Lkw auf den Zug verlagern - und sich klimaneutraler aufstellen. Doch der Transport über die Schiene ist nach wie vor keine Selbstverständlichkeit. Nicht in Deutschland.
    Die Branche der Güterbahnen schlägt daher Alarm. Der Transportsektor sieht sich als wichtiger Taktgeber der Klimawende. ...". Verkehrsrundschau.
    So sieht die Wirtschaft die Erfolge der csu Landes- und Bundesverkehrsminister. Und hier geht es nicht um ein paar € für von privaten Autos blockierte Parkplätze, sondern um Mrd. € Schaden, die die einseitige csu Auto- und Lkw Politik 16 Jahre lang verursacht hat. Bäume für den Wahlkampf umarmen, die später für den Straßenbau umgesägt werden, sind nur Greenwashing dieser Partei.

  • Fußball-Fan am 19.01.2022 14:46 Uhr / Bewertung:

    Wieso sollen Handwerker, außer beim Be- und entladen von Material, bevorzugt werden? Hätte dann nicht jeder, der irgendwo arbeitet, Anspruch direkt vor der Tür des Arbeitsplatzes zu parken? Der richtige Weg wäre den "Wert" des Parkplatzes aufzuwerten, sprich wesentlich höhere Parkgebühren einzuführen. Der Handwerker kann die Parkgebühren auf die Rechnungen der Kunden aufschlagen, so wie die Anfahrt ja auch aufgeschlagen wird. Also, alle Parkplätze in München in Gebührenparkplätze umwandeln, dann werden sich viele Leute überlegen, ob sie noch ein Auto brauchen. Und schon gibt es genug (Bezahlparkplätze) für Handwerker. Im Grundgesetz steht nicht, das man Anspruch auf einen Auto-Parkplatz hat. Auto-freie Städte müssen keine Utopie bleiben. Für alle, die nicht mit dem ÖPNV fahren können oder nicht wollen, gibt es Taxen. Wer sich ein Auto leisten will, kann auch für Parkplätze bezahlen.

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