Gröbenzell: Flüchtlinge ins Rathaus?

Der hohe Zahl der ankommenden Flüchtlinge stellt vor allem die kleineren Gemeinden vor große Probleme - Gröbenzell will sich denen nun auf ungewohnte Weise stellen.
Fürstenfeldbruck - Weil das Rathaus in Gröbenzell abgerissen wird und die Gemeinde ab Ende September für fünf Jahre umzieht, könnten dort für zirka ein Jahr Flüchtlinge untergebracht werden. "Man könnte dort in den beiden Seitenflügeln Menschen aufnehmen", sagt Gröbenzells Ferien-Bürgermeister Martin Runge der "Bild-Zeitung".
An der Stelle, wo jetzt das Rathaus, ein 1600 Quadratmeter großes Gebäude, steht, wird für rund zehn Millionen Euro ein Neubau entstehen.
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Weil der Landkreis Fürstenfeldbruck bis Ende des Jahres mit mindestens 3000 Flüchtlingen rechnet, sind einige Standorte als Unterkunft im Gespräch. Die Rathauslösung ist nicht die einzige Möglichkeit, die diskutiert wird. Der Gemeinderat wird am 17. September darüber abstimmen. Dann entscheidet sich, wo neue Wohnheime entstehen werden.
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Ines Roellecke Pressesprecherin im Landratsamt Fürstenfeldbruck bestätigt gegenüber "Bild", dass auch Tiefgaragen auf Wohntauglichkeit gepruft werden. Der Fliegerhorst Fürstenfeldbruck, der noch im Teilbetrieb ist und den die Bundeswehr bis 2019 ganz aufgeben will, dient bereits als Anlaufstelle für Asylbewerber. Nach dem Abzug der Bundeswehr könnten dort weitere Unterkunftsplätze entstehen.