Gewerkschaft schlägt Alarm: München hat zu wenig Hotelpersonal
München - Viele Menschen haben wieder Lust, privat zu verreisen, und auch Geschäftsreisen finden wieder vermehrt statt. In München gibt es jedoch ein Problem: Zum Start der Urlaubssaison fehlen in der Stadt viele Fachkräfte, die in Hotels arbeiten wollen.
Münchner Beherbergungsgewerbe verzeichnet 260 offene Stellen
Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hat deshalb Alarm geschlagen. Rezeptionistinnen, Köche, Barkeeper, Service- und Reinigungskräfte würden händeringend gesucht. "Ohne sie kann die Branche in der wichtigsten Saison des Jahres nicht durchstarten", sagt Tim Lünnemann von NGG.
Laut einer Statistik der Bundesagentur für Arbeit waren im Beherbergungsgewerbe in München Ende Juni 260 Stellen offen. Zum Vergleich: 2021 waren es lediglich 40 offene Stellen. Zu dieser Zeit war pandemiebedingt das Reisen aber auch noch eingeschränkter möglich als in diesem Sommer.
Fachleute sollen mit guten Konditionen gelockt werden
Hotelleriebetriebe haben ähnliche Probleme wie Gastronomen: Weil während Corona die Betriebe geschlossen werden mussten und Mitarbeiter in Kurzarbeit geschickt wurden, haben sich einige der Fachkräfte umorientiert und die Branche gewechselt.
"Es kommt jetzt darauf an, Fachleute mit guten Konditionen zu locken, um für die steigende Nachfrage nach Urlaubs- und Geschäftsreisen gewappnet zu sein", sagt Lünnemann. Die Gehälter seien in der vergangenen Tarifrunde zwar gestiegen, jedoch mahnt der Gewerkschafter an, dass das Problem auch oft in den Arbeitszeiten liege. Im Hotelgewerbe arbeite man eben oft dann, wenn Freunde und die Familie frei haben.
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