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Geliebt und legendär: Diese Imbissbuden in München bleiben unvergessen

Schmankerlecke, Snack-Oase und Akropolis-Grill: In Teil 3 der AZ-Serie aus dem Archiv des Fotografen Juri Gottschall zeigen wir die Imbissbuden München in den Jahren nach dem Millennium.
Irene Kleber |
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Griechisches Meerblau, schnörkeliges Mäander-Muster, Gyros vom Spieß - beim "Akropolis Grill" kann man 2008 vor lauter Hellasgefühl fast vergessen, dass man auf einem Parkplatz im Untersendlinger Gewerbegebiet steht.
Juri Gottschall 8 Griechisches Meerblau, schnörkeliges Mäander-Muster, Gyros vom Spieß - beim "Akropolis Grill" kann man 2008 vor lauter Hellasgefühl fast vergessen, dass man auf einem Parkplatz im Untersendlinger Gewerbegebiet steht.
Wieninger Bier bietet die "Snack Lounge" in den Nullerjahren am Stahlgruberring. Aber nicht lange: 2008 steht schon "zu verkaufen" dran.
Juri Gottschall 8 Wieninger Bier bietet die "Snack Lounge" in den Nullerjahren am Stahlgruberring. Aber nicht lange: 2008 steht schon "zu verkaufen" dran.
Das ist mal ein subtiler Hungermacher: Wer nach dem Rewe-Einkauf in Ismaning noch nicht ahnt, dass sein Magen eine Bratwurst braucht, entdeckt es spätestens am Parkplatz - beim Blick auf die Riesenwurscht auf dem Dach der "Snack Oase". "Den Imbiss hat es schon gegeben, als ich in den 90er-Jahren zur Schule gegangen bin", erinnert sich Fotograf Juri Gottschall. 2008 steht der rollende Imbiss unverändert da.
Juri Gottschall 8 Das ist mal ein subtiler Hungermacher: Wer nach dem Rewe-Einkauf in Ismaning noch nicht ahnt, dass sein Magen eine Bratwurst braucht, entdeckt es spätestens am Parkplatz - beim Blick auf die Riesenwurscht auf dem Dach der "Snack Oase". "Den Imbiss hat es schon gegeben, als ich in den 90er-Jahren zur Schule gegangen bin", erinnert sich Fotograf Juri Gottschall. 2008 steht der rollende Imbiss unverändert da.
Im Juli 2000 ist Spatenstich fürs Mega-Neubaugebiet Parkstadt Schwabing - ab da sind auf dem Areal noch über Jahre Kräne zu sehen. Klar braucht es für die vielen Arbeiter vor Ort vor allem drei Dinge: Kaffee, Leberkässemmeln und Franziskaner-Weißbier. Die gibt es bei diesem Imbisswagen, der orthografisch nicht ganz sauber "Bayrischer Imbiss" heißt. Ein recht gemütliches Pausenfleckerl mitten unter den Rohbauten ist das - wie man den drei Bauarbeitern links unter den Sonnenschirmen recht schön ansehen kann.
Juri Gottschall 8 Im Juli 2000 ist Spatenstich fürs Mega-Neubaugebiet Parkstadt Schwabing - ab da sind auf dem Areal noch über Jahre Kräne zu sehen. Klar braucht es für die vielen Arbeiter vor Ort vor allem drei Dinge: Kaffee, Leberkässemmeln und Franziskaner-Weißbier. Die gibt es bei diesem Imbisswagen, der orthografisch nicht ganz sauber "Bayrischer Imbiss" heißt. Ein recht gemütliches Pausenfleckerl mitten unter den Rohbauten ist das - wie man den drei Bauarbeitern links unter den Sonnenschirmen recht schön ansehen kann.
"Hier spricht der Preis", behauptet recht forsch der Praktiker- Baumarkt im Münchner Norden (links im Bild), vor dem sich 2008 "Martins Schmankerlecke" postiert hat. Martins Preise sprechen zwar nicht, können sich aber sehen lassen: Fleischpflanzl mit Kartoffelsalat für 2,50 Euro!
Juri Gottschall 8 "Hier spricht der Preis", behauptet recht forsch der Praktiker- Baumarkt im Münchner Norden (links im Bild), vor dem sich 2008 "Martins Schmankerlecke" postiert hat. Martins Preise sprechen zwar nicht, können sich aber sehen lassen: Fleischpflanzl mit Kartoffelsalat für 2,50 Euro!
Man soll ja nicht hungrig einkaufen. Auch keinen Gebrauchtwagen an der Bodenseestraße. Rettung (weil Döner) bietet 2008 die "Imbiss Oase".
Juri Gottschall 8 Man soll ja nicht hungrig einkaufen. Auch keinen Gebrauchtwagen an der Bodenseestraße. Rettung (weil Döner) bietet 2008 die "Imbiss Oase".
Und noch so ein Idyll: Die "Wurstbraterei" steht 2008 mitten in den Bürohäusern an der Pasinger Straße. Ein bisserl Grün, Schirme, Weißbier, schee.
Juri Gottschall 8 Und noch so ein Idyll: Die "Wurstbraterei" steht 2008 mitten in den Bürohäusern an der Pasinger Straße. Ein bisserl Grün, Schirme, Weißbier, schee.
Partnerinnen-Look, vom Haar bis zu den Sandalen: Diese Damen, 2008 in Sendling fotografiert, dürften heiß erwartet worden sein. Cappuccino für 1,70, Apfelringe für 1,90, Currywurst für 2,40 Euro. Alles, was man braucht.
Juri Gottschall 8 Partnerinnen-Look, vom Haar bis zu den Sandalen: Diese Damen, 2008 in Sendling fotografiert, dürften heiß erwartet worden sein. Cappuccino für 1,70, Apfelringe für 1,90, Currywurst für 2,40 Euro. Alles, was man braucht.

München – Nein, die Zeit ist noch nicht reif für vegane Würschtl oder Humus-Linsen-Mango-Bowls. In den Nullerjahren ist die Imbisskultur in München noch recht dominiert von Leberkässemmel, Currywurst – und wenn's was ganz vitaminhaltiges sein soll: Apfelringen mit Puderzucker.

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Geliebt hat man seine Imbissbuden im Viertel trotzdem, in der Mittagspause, beim Einkaufen oder beim Schlendern über eine Gebrauchtwagenmeile. In Teil 3 unserer München-Nostalgie-Serie aus dem Archiv des Fotografen Juri Gottschall zeigen wir Münchner Imbissbuden, die er bei seinen Streifzügen durch die Stadt fotografiert hat. Erkennen Sie noch eine?


Falls Sie selbst schöne Nullerjahre-Fotos haben, die Sie zeigen möchten: Schicken Sie sie uns per Mail an: lokales@abendzeitung.de (Stichwort: Nullerjahre).

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2 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 24.05.2024 14:43 Uhr / Bewertung:

    Also dieser Imbiss auf Foto Nr.2 stand doch an der Ecke zum Stahlgruberring.
    Den gabs doch mindestens seit Anfang der 90er Jahre. Damals wurde er von einem Kirchheimer betrieben.
    Denn wir Fahrer trafen uns dort meistens früh zum Weißwurstfrühstück, nachdem wir bei einer Firma um die Ecke geladen hatten. Und hinter dem Fenster war so eine Art Tresen.

  • Himbeer-Toni am 24.05.2024 08:11 Uhr / Bewertung:

    Echt schade das es keine Schaschlik-Bude mehr gibt. Da wäre ich Stammgast.
    Leider macht das KVR mit seinen übertriebenen Hygienemaßnahmen alles zunichte.

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