Gedenken an Weiße Rose: CSU fordert Traute-Lafrenz-Straße am Ostbahnhof

Die letzte Überlebende der Weißen Rose starb am 6. März 2023. Die CSU will ihr zu Ehren in der Stadt ein Zeichen setzen.
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23. Juli 1942: Sophie Scholl verabschiedet ihre Freunde, die zum Sanitätsdienst an die Ostfront (Russland) abkommandiert worden sind.
23. Juli 1942: Sophie Scholl verabschiedet ihre Freunde, die zum Sanitätsdienst an die Ostfront (Russland) abkommandiert worden sind. © George (Jürgen) Wittenstein / akg-images

München - Zum Geschwister-Scholl-Platz soll sich in München, zumindest nach Wunsch der CSU/Freien Wähler im Stadtrat, noch eine Traute-Lafrenz-Straße gesellen.

CSU: Straße nach Widerstandskämpferin Traute Lafrenz benennen

"An zentraler Stelle" fordert die Partei in einem Antrag, dass eine Straße oder ein Platz nach der letzten Überlebenden der Widerstandsgruppe Weiße Rose benannt wird. Lafrenz starb am 6. März 2023 im Alter von 103 Jahren. 

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"Es steht völlig außer Frage, dass sie als Mitglied der Weißen Rose einen eigenen Platz im Münchner Stadtbild erhalten sollte", sagt der CSU-Stadtrat Manuel Pretzl. Deswegen hat die Partei nun den Antrag für eine Straßen- oder Platzbenennung im Stadtrat eingereicht. 

Teil der Orleansstraße soll Traute-Lafrenz-Straße werden

Die CSU schlägt vor, einen Teil der Orleansstraße am Ostbahnhof in Traute-Lafrenz-Straße umzubenennen. Noch befindet sich dort der Zaun, an dem das berühmteste Foto der Weißen Rose entstand. 

Der Zaun an der Orleansstraße kommt weg - ein Gedenken an die Widerstandsgruppe Weiße Rose soll aber an Ort und Stelle finalisiert werden.
Der Zaun an der Orleansstraße kommt weg - ein Gedenken an die Widerstandsgruppe Weiße Rose soll aber an Ort und Stelle finalisiert werden. © imago / STL

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Der Zaun soll, womöglich noch dieses Jahr, abgebaut werden. Dann sollen Teile davon deutschlandweit unter Schulen und öffentlichen Einrichtungen aufgeteilt werden. Der Grundstücksbesitzer will auf dem leerstehenden Areal, auf dem auch der Zaun steht, die Neubebauung "Orleanshöfe" bauen. Der Planungsausschuss der Stadt hat der Bebauung aber nur zugestimmt, wenn auch ein neuer Gedenkort für die Weiße Rose geschaffen wird.

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3 Kommentare
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  • Mallory am 15.03.2023 11:06 Uhr / Bewertung:

    Die Mitglieder der Weißen Rose dürfen an ihrem Schicksalsort München niemals in Vergessenheit geraten. Die Benennung von Straßen/Plätzen nach deren Mitglieder ist das Mindeste, was die Stadt tun kann.
    Der neu zu schaffende Gedenkort am Ostbahnhof sollte unbedingt Teile des historischen Zauns sowie ein vergrößertes Foto der Aufnahme von 1942 beinhalten. Diese unbeschwerte Aufnahme mit Mitgliedern der Weißen Rose ist ein Symbol für die Tapferkeit und den Mut dieser jungen Leute, die sich nicht von den staatlichen Repressalien der Nazi-Verbrecher einschüchtern ließen.

  • Der wahre tscharlie am 14.03.2023 18:49 Uhr / Bewertung:

    Das ist mal ein wirklich guter Vorschlag von der CSU!

  • Plato's Retreat am 14.03.2023 12:57 Uhr / Bewertung:

    Ein Zeichen. Endlich ...

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