Gebärdensprachkurs in der U-Bahn? Münchner Rathaus-CSU will Inklusion fördern

Videos und Schilder - mit zwei Anträgen will die CSU Inklusion in München verbessern.
Autorenprofilbild Christina Hertel
Christina Hertel
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
5  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Eine Gebärdendolmetscherin zeigt mit ihren Fingern das Wort "beraten" in Gebärdensprache. (Symbolbild)
Eine Gebärdendolmetscherin zeigt mit ihren Fingern das Wort "beraten" in Gebärdensprache. (Symbolbild) © Arne Dedert/dpa/Archivbild

München - Corona führe bei Menschen mit einer Behinderung zu großer Einsamkeit, sagt der Behindertenbeauftragte Oswald Utz. Weil sie keinen Besuch mehr bekommen sollen, weil Treffs und Angebote ausfallen.

"Ich kenne Menschen, die seit Monaten das Haus nicht mehr verlassen haben." Bei Utz, aber auch bei der CSU-Stadträtin Alexandra Gaßmann wächst nun die Sorge, dass die Stadt beginnt, ausgerechnet bei Menschen mit einer Behinderung zu sparen.

Denn im reichen München führte Corona zu einem Einbruch der Finanzen. Gleich mehrere Stellen, die die Lage von Menschen mit einer Behinderung hätten verbessern sollen, werden anders eingesetzt, erzählt Gaßmann.

Inklusion trotz Corona-Sparmaßnahmen

Zum Beispiel hätte laut der Stadträtin ein Mitarbeiter online alle barrierefreien WC auflisten sollen. Eine andere Stelle war für einen inklusiven Bürgerservice im Kreisverwaltungsreferat angedacht. Diese seien nun im Haushalt nicht mehr vorgesehen.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Trotz Sparkurs der Stadt möchte Stadträtin Gaßmann mit zwei Anträgen Inklusion weiter vorantreiben. Sie will, dass die Stadt auf Spielplätzen Schilder in Brailleschrift, also Blindenschrift, aufstellt. Auch Grundgebärden sollen darauf zu sehen sein. "So werden diese Sprachen selbstverständlicher integriert." Außerdem fordert Gaßmann, dass in U-Bahnstationen Videos gezeigt werden, die Gebärdensprache erklären.

Vorstöße, die Inklusion fördern sollen, heiße er immer gut, sagt der Behindertenbeauftragte. Dringlicher als ein Sprachkurs sei jedoch, dass die U-Bahnhöfe besser beschildert werden. Für vorstellbar hält er, Wahlkurse für Gebärdensprache an Schulen anzubieten.

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
5 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der wahre tscharlie am 21.12.2020 15:52 Uhr / Bewertung:

    Die Woche beginnt........mit einem CSU-Antrag.
    Gut, den Antrag hätten sie vor 2 Jahren schon stellen können, da wäre er genauso wichtig gewesen wie heute.

  • köterhalsband am 21.12.2020 13:59 Uhr / Bewertung:

    Sprechen führt zum Ausstoß von Aerosolen und überträgt dabei eventuell tödliche Seuchen. Wir sollten deshalb sowieso alle zu einer nonverbalen sozial distanzierten Kommunikation übergehen.

  • Manmeintjanur am 21.12.2020 10:56 Uhr / Bewertung:

    Ja mei, die CSU, bei wirklich wichtigen, politisch unkorrekten Themen bleibt sie in Deckung.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.