Gardasee-Unfall: Gutachter gibt Opfern Mitschuld
München/Brescia - In Brescia wird derzeit der tödliche Bootsunfall auf dem Gardasee vom vergangenen Juni verhandelt. Angeklagt sind zwei Münchner, die in der Unfallnacht ihr Motorboot in das Holzboot eines jungen Paares gesteuert haben sollen. Das Paar kam ums Leben.
Gutachten soll Mitschuld der Opfer belegen
Jetzt hat die Verteidigung der Angeklagten laut "Kronen Zeitung" ein Gutachten präsentiert, das den Opfern offenbar eine Mitschuld gibt. Demnach hätte das Boot des Paares dem Motorboot ausweichen müssen. Die Opfer hätten gegen Schifffahrtsbestimmungen verstoßen.
Auch dass die Münchner mit stark überhöhter Geschwindigkeit unterwegs waren, werde von dem Gutachter bezweifelt. Die Berechnungen der Geschwindigkeit, die auf Aufnahmen einer Kamera gründen, seien verzerrt. Das Motorboot sei langsamer gefahren.
Die "Kronen Zeitung" zitiert den Vater eines Opfers: "Sie haben zwei junge Menschen getötet. Ihnen die Schuld zuzuschieben, ist unpassend."
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