Gärtnerplatz: Darum wurden die Bäume gefällt
München - Anwohner und Passanten am Gärtnerplatz staunten am Wochenende nicht schlecht: Zwischen Klenze- und Corneliusstraße fehlte plötzlich der alte Baumbestand. Alles, was von den Bäumen übrig ist, sind kahl geschorene Stümpfe. Weder Anwohner noch die zuständigen Bauarbeiter wussten von dem Hintergrund der Abholzaktion.
Vom Pilz befallen
Nach einer Nachfrage beim Baureferat stellte sich heraus: Die Bäume waren vom Pilz befallen und mussten entfernt werden. Wortwörtlich heißt es in der E-Mail vom zuständigen Referat: "Die beiden Robinien waren von einem Pilz befallen und mussten wegen „Stammfußfäule“ gefällt werden; einer der Bäume hatte bereits einen Riss. Über die Maßnahme wurden vorschriftsgemäß die Untere Naturschutzbehörde und der örtliche BA (Schreiben an die Geschäftsstelle am 1. Dezember 2014) informiert."
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Empörung auf Facebook
Die Aktion stieß bei den Nutzern in den sozialen Netzwerken auf großes Unverständnis. So beschreiben die Facebook-User der Abendzeitung die Sache als "Absolut hirnrissige Aktion", "Schweinerei!" oder "Unverschämt". Nutzerin Martina E. hatte sogar eine eigene Theorie zu der Geschichte: "Bestimmt wieder für einen Betonklotz, Bäume sind ja ein notwendiges Übel!!!Das ist echt eine Sauerei!" Weitere empörte User-Artikel finden sich hier.
Neue Bäume im Frühjahr
Es braucht sich jedoch keiner Sorgen um das Aussehen des Gärtnerplatzes zu machen. Laut dem Baureferat werden nämlich "(...) an beiden Standorten – wie üblich bei solchen Maßnahmen – im Frühjahr wieder Bäume nachgepflanzt."
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