G7-Proteste in München: Alle Demos im Überblick

Wann und wo wird in München gegen den G7-Gipfel demonstriert? Die AZ zeigt alle Proteste in der Übersicht.
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Schwenk in die Vergangenheit: G7-Proteste am 4. Juni 2015 am Münchner Stachus.
Schwenk in die Vergangenheit: G7-Proteste am 4. Juni 2015 am Münchner Stachus. © Sven Hoppe/dpa

München - Vom 26. Bis 28. Juni findet auf Schloss Elmau bei Garmisch-Partenkirchen der G7-Gipfel statt. Schon vor Beginn gibt es Proteste dagegen in München.

Für Samstag ist die größte Demo mit 20.000 Teilnehmern angemeldet – bei gutem Wetter erwartet die Polizei deutlich mehr Demonstranten.

Alle geplanten Demos mit Bezug zum G7-Gipfel in München in der Übersicht:

Demos am Freitag:

  • 16.15 bis 17 Uhr, Demozug von FFF Regensburg (Hauptbahnhof / Arnulfstraße – Prielmayerstr. - Karlsplatz – Lenbachplatz – Maximiliansplatz – Brienner Straße – Odeonsplatz): #Debt4Climate; 10 – 50 angemeldete Teilnehmer
  • 17 bis 21.10 Uhr, Demozug von Fridays For Future (Odeonsplatz – Ludwigstr. - Schellingstr. - Barer Str. - Karolinenpl. - Brienner Str. – Odeonsplatz): Fridays For Future Freitagsdemo mit Themenschwerpunkt zu G7; 1.000 angemeldete Teilnehmer

Demos am Samstag:

  • 9 bis 11.30 Uhr, Stationäre Demo am Bavariapark von Oxfam Deutschland: Gerechter Zugang zu Impfstoffen; 10 bis 15 angemeldete Teilnehmer
  • 12 bis 17.30 Uhr, Demozug von NaturFreundeDeutschlands (Theresienwiese (Auftakt) – Poccistr. - Lindwurmstr. - Herzog-Heinrich-Str. - Kaiser-Ludwig-Platz – Herzog-Heinrich-Str. - Paul-Heyse-Str.-Paul-Heyse – Schwanthaler Str. – Sonnenstr. - Sendlinger-Tor-Platz -Lindwurmstr. - Poccistr.- Theresienwiese (Schluss)): G7-Demo: Klima retten! Artenvielfalt schützen! Armut bekämpfen; 20.000 angemeldete Teilnehmer

Demos am Sonntag:

  • 4.30 bis 7.30 Uhr, Maximilianstraße 31 – 33: Willkommen in München indischer Premierminister Herrn Narendra; 50 bis 70 angemeldete Teilnehmer
  • 11.30 bis 15.30 Uhr, Odeonsplatz: Menschenrechtsverletzungen an Muslimen und Christen durch die indische Regierung; 300 angemeldete Teilnehmer
  • 13 bis 18 Uhr, Siegenburgstraße/Ecke Grasweg: 75 Jahre indische Unabhängigkeit; 35 bis 40 angemeldete Teilnehmer
  • 14.30 bis 18 Uhr, Stationäre Demo am Stachus vom Deutsch-Pakistanischen Kulturverein;  500 angemeldete Teilnehmer
  • 15 bis 18 Uhr, Stationäre Demo am Marienplatz von PAK EU Friendship Germany: Menschenrechte; 150 bis 200 angemeldete Teilnehmer
  • 16 bis 19 Uhr, Siegenburger Straße, Deutsch-Pakistanischer Kulturverein: Gegendemo gegen Das Willkommen des indischen Präsidenten; 70 angemeldete Teilnehmer
  • 16.30 bis 19 Uhr, Odeonsplatz, Euro-Bangla: Solidarität mit Indischen Muslimen; 100 angemeldete Teilnehmer
  • 8 bis 22 Uhr, Marienplatz (bis 13 Uhr) und Stachus (ab 14 Uhr), Eckiger Tisch: Aufruf an die G7 Staaten, Kindesmissbrauch bekämpfen; 10 angemeldete Teilnehmer

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G7-Gegner über Protest am Samstag

Bereits am Montagvormittag hatten etwa 15 Organisationen die Presse in das Eine-Welt-Haus an der Schwanthalerstraße eingeladen, um von dem großangelegten Protest am Samstag und dessen Beweggründen zu erzählen.

Das Demoplakat.
Das Demoplakat. © inc

Es sei einfach nicht legitim, dass wenige reiche Staaten über das Schicksal vieler armer Staaten entscheiden, so der Tenor von Uwe Hiksch von den Naturfreunden Deutschlands. "Wir halten sogar die G20 für absurd, obwohl da deutlich weniger Menschen ausgeschlossen werden, etwa 20 Prozent der Weltbevölkerung", sagte zuvor auch Roland Süß von Attac. Und bei G7 betrage dieser Anteil 80 Prozent. "Die drücken allen anderen Staaten ihre Regeln auf", sagte Süß. Und das sorge für dauerhafte Ungleichheit.

Auch auf Klimapolitik beziehen sich die Organisationen

Das alles sei nicht hinnehmbar. Hiksch fordert ein grundsätzliches Ende der G7-Versammlungen und eine dringende Reform der Vereinten Nationen, wo man weltbewegende Themen schließlich ansprechen könne und solle. Ganz so extrem sieht es etwa Christoph Bautz von Campact nicht. "Wir finden es grundsätzlich richtig, dass sich die höchsten Vertreter von Demokratien treffen und besprechen", sagte er. Aber: Man brauche eine völlig andere Politik.

Auch auf Klimapolitik beziehen sich die Organisationen, die am Samstag auf die Straße gehen werden. Die 17-jährige Greenpeace-Aktivistin Kira Hastenrath fordert eine ernsthafte Klimapolitik: "Ich spreche für die Jugend, die davor Angst hat, keine Zukunft zu haben." Es gehe um absehbare Dinge wie das große Artensterben und die Klimakatastrophe.

Bis zu 20.000 Demonstranten wurden bislang angemeldet

"Die G7-Staaten haben hier eine immense Verantwortung", sagte Hastenrath. Die Forderung, die Greenpeace im Namen aller daher formuliert: Raus aus fossilen Energien, raus aus Kohle und Verbrennungsmotoren, bis 2030. Das wäre ein starkes Signal für die Zukunft, so Hastenrath.

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Bei so vielen Organisationen, die gemeinsam protestieren, könnte das Ganze dementsprechend groß werden. Bis zu 20.000 Demonstranten wurden bislang angemeldet. Dieser Zug soll am Samstag ab Mittag nach der ersten Kundgebung von der Theresienwiese über Schwanthaler- und Sonnen- sowie Lindwurmstraße zurück zur Wiesn laufen.

Auch die Polizei bereitet sich auf die Großdemo vor

Kreativ und laut wolle man sein, so Demonstrationschef Hiksch. Zeitenwende beenden, ist einer seiner Leitsätze. Man brauche kein neues Wettrüsten, sondern international gestaltete Entspannungspolitik.

Auch die Polizei bereitet sich auf die Großdemo vor und wird mit einigen Tausend Beamten dabei sein. Polizeigewalt wie bei den IAA-Protesten erwartet Hiksch nicht. "Bei uns wird eine große Bandbreite sein, vom Rollator bis zum Kinderwagen", sagte Hiksch.

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9 Kommentare
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  • hiertanzenvieleihrennamen am 25.06.2022 08:52 Uhr / Bewertung:

    Zeitverschwendende Kreisgänge die absolut nichts bewirken. Aber jeder hat halt andere Hobbies.

  • Witwe Bolte am 24.06.2022 19:14 Uhr / Bewertung:

    In diesem ganzen Demo-Sammelsurium vermisse ich den CSD. Vergessen in der Aufzählung?
    Da würd ich gern dabei sein. 😍.

  • Boandlkramer am 21.06.2022 07:39 Uhr / Bewertung:

    Zitat: „Man brauche kein neues Wettrüsten, sondern international gestaltete Entspannungspolitik“

    Also konkret noch mehr nicht demokratisch legitimierte NGO’s und Organisationen, die sich in die deutsche Politik einmischen und uns ihre Vorstellungen aufdrängen wie wir leben, arbeiten und für was wir Steuern zahlen sollen.

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