München wappnet sich für G7-Gipfel: Polizei überprüft Tunnel auf Sprengstoff

In der vergangenen Nacht hat die Polizei mehrere Tunnel in München komplett abgesperrt. Die Beamten suchten im Vorfeld des G7-Gipfels nach möglichen Sprengstoffsätzen.
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Der Sprengstoffspürhund wird einmal komplett durch den Tunnel geführt.
Sven Hoppe/dpa 5 Der Sprengstoffspürhund wird einmal komplett durch den Tunnel geführt.
Polizisten durchsuchen mit einem Sprengstoffspürhund den Luise-Kiesselbach-Tunnel der auf der Protokollstrecke des G7-Gipfels liegt.
Sven Hoppe/dpa 5 Polizisten durchsuchen mit einem Sprengstoffspürhund den Luise-Kiesselbach-Tunnel der auf der Protokollstrecke des G7-Gipfels liegt.
Mehrere Tunnel sind in den kommenden Nächten gesperrt.
Sven Hoppe/dpa 5 Mehrere Tunnel sind in den kommenden Nächten gesperrt.
Ein Polizist im Tunnel.
Sven Hoppe/dpa 5 Ein Polizist im Tunnel.
Ein Beamter im komplett leeren Luise-Kiesselbach-Tunnel.
Sven Hoppe/dpa 5 Ein Beamter im komplett leeren Luise-Kiesselbach-Tunnel.

München - Am Donnerstagabend ging es los: Einsatzkräfte der Polizei sperrten die großen Tunnel in München zeitversetzt komplett für den Verkehr. Im Petueltunnel, Trappentreutunnel, Landshuter-Allee-Tunnel und Luise-Kiesselbach-Tunnel rollten in der Nacht auf Freitag wenn überhaupt nur noch Fahrzeuge der Polizei.

Der Grund: Der G7-Gipfel, der am kommenden Sonntag auf Schloss Elmau startet – und sich auch gehörig auf die Landeshauptstadt auswirkt. Gemeinsam mit Hunden überprüften die Beamten jeden Meter der Tunnel nach verstecktem Sprengstoff und sicherten die Röhren anschließend.

Ein Beamter im komplett leeren Luise-Kiesselbach-Tunnel.
Ein Beamter im komplett leeren Luise-Kiesselbach-Tunnel. © Sven Hoppe/dpa

Bei schlechtem Wetter kann nicht geflogen werden

Geplant ist, dass besonders gefährdete Gäste wie US-Präsident Joe Biden und seine Delegation in Helikoptern die rund 100 Kilometer bis nach Garmisch geflogen werden. Vor Schloss Elmau wurden extra Landeplätze für die Gipfelteilnehmer angelegt. Die Flüge klappen allerdings nur, wenn das Wetter in den kommenden Tagen passt.

Um die Teilnehmer am Boden sicher und schnell vom Flughafen nach Garmisch zu eskortieren, hat das Präsidium ein umfangreiches Sicherheitskonzept entwickelt. Dazu gehört, dass an allen möglichen Strecken vielerorts Halteverbotsschilder am Straßenrand aufgestellt wurden. "Sie sollten unbedingt beachtet werden", sagt Polizeisprecher Andreas Franken, "andernfalls müssen wir die Autos abschleppen lassen".

Die Konferenzteilnehmer werden in den kommenden Tagen aber auch zwischen Garmisch und ihren Hotels in München pendeln. Dazu sind eskortierte Fahrten notwendig.

Weil der Weg über die Straße von München aus über den Ring und die Tunnel führt, wurden diese wenige Tage vor dem Gipfelstart von der Polizei kontrolliert.

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Genaue Strecke durch München ist geheim

Wo genau die sogenannten Protokollstrecken in München verlaufen, sagt die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht. Wann die Politiker mit ihren Delegationen durch die Stadt fahren, ist ebenfalls geheim.

Bis in die Nacht hinein dauerte die Tunnel-Aktion der Polizei, um 6 Uhr wurden die Röhren dann wieder für den Berufsverkehr freigegeben. Wie nötig das ist, zeigte sich bereits am späten Abend: Teilweise bildeten sich wegen der Sperrungen Staus auf dem Mittleren Ring.

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21 Kommentare
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  • Der wahre tscharlie am 24.06.2022 15:28 Uhr / Bewertung:

    "Die Konferenzteilnehmer werden in den kommenden Tagen aber auch zwischen Garmisch und ihren Hotels in München pendeln. Dazu sind eskortierte Fahrten notwendig."

    Unfassbar, was hier an Steuergeldern zum Fenstern rausgeschmissen wird.
    Die Garmischer sind schon genervt. Schüler*innen müssen in den Distanzunterricht während der Zeit. Friedhofsparkplätze werden von der Polizei "beschlagnahmt". Privatpersonen dürfen dort nimmer parken, obwohl es Beerdigungen gibt.
    Und alles wegen dem ........Schloß.

    Die sollen nach Versailles gehen. Das ist groß genug. Und das Ambiente passt auch. Anstatt hier Oberbayern lahm zu legen und wo Söder als großer Gastgeber glänzen kann.
    Oder geht auf die Fidschi-Inseln. Das kommt billiger.

  • FredC2 am 24.06.2022 19:28 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Der wahre tscharlie

    Irgendwer schlug als Treffpunkt einen Flugzeugträger vor...
    Oder alternativ im Schacht Gorleben?
    Da ist doch Platz weil die Castoren doch nach woanders kommen, und abhörsicher wäre es auch =(:>)

  • Der wahre tscharlie am 25.06.2022 15:56 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von FredC2

    Schacht Gorleben halte ich für nicht geeignet. Denn dort lagert ja schon Atommüll. Hernach kommen die nach 2 Tagen Beratungen auch noch "strahlend" aus dem Schacht raus. zwinkern Ironie aus.

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