München wappnet sich für G7-Gipfel: Polizei überprüft Tunnel auf Sprengstoff
München - Am Donnerstagabend ging es los: Einsatzkräfte der Polizei sperrten die großen Tunnel in München zeitversetzt komplett für den Verkehr. Im Petueltunnel, Trappentreutunnel, Landshuter-Allee-Tunnel und Luise-Kiesselbach-Tunnel rollten in der Nacht auf Freitag wenn überhaupt nur noch Fahrzeuge der Polizei.
Der Grund: Der G7-Gipfel, der am kommenden Sonntag auf Schloss Elmau startet – und sich auch gehörig auf die Landeshauptstadt auswirkt. Gemeinsam mit Hunden überprüften die Beamten jeden Meter der Tunnel nach verstecktem Sprengstoff und sicherten die Röhren anschließend.

Bei schlechtem Wetter kann nicht geflogen werden
Geplant ist, dass besonders gefährdete Gäste wie US-Präsident Joe Biden und seine Delegation in Helikoptern die rund 100 Kilometer bis nach Garmisch geflogen werden. Vor Schloss Elmau wurden extra Landeplätze für die Gipfelteilnehmer angelegt. Die Flüge klappen allerdings nur, wenn das Wetter in den kommenden Tagen passt.
Um die Teilnehmer am Boden sicher und schnell vom Flughafen nach Garmisch zu eskortieren, hat das Präsidium ein umfangreiches Sicherheitskonzept entwickelt. Dazu gehört, dass an allen möglichen Strecken vielerorts Halteverbotsschilder am Straßenrand aufgestellt wurden. "Sie sollten unbedingt beachtet werden", sagt Polizeisprecher Andreas Franken, "andernfalls müssen wir die Autos abschleppen lassen".
Die Konferenzteilnehmer werden in den kommenden Tagen aber auch zwischen Garmisch und ihren Hotels in München pendeln. Dazu sind eskortierte Fahrten notwendig.
Weil der Weg über die Straße von München aus über den Ring und die Tunnel führt, wurden diese wenige Tage vor dem Gipfelstart von der Polizei kontrolliert.
Genaue Strecke durch München ist geheim
Wo genau die sogenannten Protokollstrecken in München verlaufen, sagt die Polizei aus Sicherheitsgründen nicht. Wann die Politiker mit ihren Delegationen durch die Stadt fahren, ist ebenfalls geheim.
Bis in die Nacht hinein dauerte die Tunnel-Aktion der Polizei, um 6 Uhr wurden die Röhren dann wieder für den Berufsverkehr freigegeben. Wie nötig das ist, zeigte sich bereits am späten Abend: Teilweise bildeten sich wegen der Sperrungen Staus auf dem Mittleren Ring.
- Themen:
- Beamte
- Joe Biden
- München
- Olaf Scholz
- Polizei