"Freiheitsmaschinen" und Star-Wars-Helme: Das sind die Frühjahrstrends für Münchner Radfahrer

Ein Fahrradschloss, das sich per Fingerabdruck entsperren lässt und E-Bikes, die von selbst den Gang wechseln: Im Verkehrszentrum wurden die neuen Radltrends vorgestellt.
Autorenprofilbild Maja Aralica
Maja Aralica
|
X
Sie haben den Artikel der Merkliste hinzugefügt.
zur Merkliste
Merken
2  Kommentare
lädt ... nicht eingeloggt
Teilen  AZ bei Google News
Mit seinen drei Rädern ist das „Pickup Kompakt Gretel“ von Bernds besonders kippstabil und dadurch insbesondere für ältere Personen und Menschen mit Behinderung geeignet. Durch das zusätzliche Rad ist außerdem viel Platz auf dem Gepäckträger.
Mit seinen drei Rädern ist das „Pickup Kompakt Gretel“ von Bernds besonders kippstabil und dadurch insbesondere für ältere Personen und Menschen mit Behinderung geeignet. Durch das zusätzliche Rad ist außerdem viel Platz auf dem Gepäckträger. © Daniel Loeper

München - "Das ist eine Stufe vor Star Wars", sagt Gunnar Fehlau, Radl-Fan und Geschäftsführer vom Pressedienst Fahrrad. Er hält einen futuristisch glänzenden, silbernen Helm hoch. An der rechten Seite blinkt ein oranger LED-Streifen. Mit einer Bedieneinheit am Lenkrad löst Fehlau das Licht aus und demonstriert, wie ein Blinker fürs Fahrrad aussehen kann. Den Helm und viele weitere Neuheiten hat der Pressedienst Fahrrad am Montag im Verkehrszentrum des Deutschen Museums vorgestellt.

Das sind die Familien-Fahrrad-Trends

"Keine junge Familie mehr ohne so ein Ding", sagt Fehlau und schiebt einen Fahrradanhänger auf die Bühne. Die Firma Croozer bietet mit dem neuen "Kid Yuuna" (ab 1200 Euro) einen modularen Fahrradanhänger, bei dem der Einbau des Babysitzes auch entgegen der Fahrtrichtung möglich ist. Dadurch können die Eltern beim Schieben als Kinderwagen Blickkontakt mit den Kindern haben. Der Anhänger lässt sich außerdem zum Cargo- oder Hundeanhänger umbauen. Gunnar Fehlau merkt an, dass der Trend unter den Anhängern farblich eher schlichter wird. So ist der Croozer statt in grellen Farben in einem unauffälligen Grau gehalten.

Ein Modell, das insbesondere für ältere Menschen oder Menschen mit Behinderung interessant sein dürfte, ist das "Pickup Kompakt Gretel" von Bernds (ab 8.200 Euro). Durch seine drei Räder ist das E-Radl besonders kippstabil und bietet viel Platz für eine Transportbox. Außerdem lässt sich das Rad kompakt zusammenpacken, sodass es im Kofferraum Platz hat. "Eine Freiheitsmaschine“, nennt Fehlau das lila Lastenrad.

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Lesen Sie auch

Auch für die Kleinsten, die selbst mitradeln wollen, gibt es einige Neuheiten. Bevor sie in die Pedale treten können, lernen Kinder meistens zuerst mit einem Laufrad den Umgang mit dem Radl. Das Laufrad „Next“ von Puky (ab 149,99 Euro) wächst dabei mit und lässt sich von zwölf Zoll auf 14 Zoll umbauen. Fürs Radfahren-Lernen gibt es ein leichtes, aber trotzdem robustes Kinderradl "LS-Pro 14" (ab 399,99 Euro). Farblich unterschiedliche Bremshebel unterstützen beim Anhaltenlernen.

Ein Laufrad, das mitwächst: Da sind Wachstumsschübe kein Problem.
Ein Laufrad, das mitwächst: Da sind Wachstumsschübe kein Problem. © Daniel Loeper

Die neuen Hightech-E-Bikes

Ein Fahrrad-Trend, der sich diesen Frühling abzuzeichnen scheint, sind multifunktionale Fahrräder. So verbindet das "Delite 5 GT Pinion" von Riese und Müller (ab 8399 Euro) die sportlichen Eigenschaften eines Mountainbikes mit praktischen Alltags-Merkmalen.

Das E-Bike hat einen Gepäckträger, eine einfahrbare Sattelstütze, eine Vollfederung und breite Reifen. Ideal fürs Gelände, aber auch für den Alltag. Außerdem ist bei dem E-Radl eine neuartige Motor-Getriebe-Einheit, kurz MGU, verbaut. Dadurch erfolgt der Gangwechsel voll automatisiert auf Basis der eingegebenen Trittfrequenz. Auch beim An- oder Bergabfahren wechselt der Gang automatisch.

Die schnellen E-Bikes werden durch neue Technologien immer sicherer. Das Modell "Yakun R5 Pro ABS" von Winora (ab 5299 Euro) hat ein Anti-Blockier-System, ähnlich wie man es vom Auto kennt. Das soll für mehr Fahrsicherheit sorgen, indem es den Bremdsdruck reduziert.

Hochmoderne Fahrrad-Gadgets

Neben dem "Hype-E"-Helm, der mit eingebauten Blinkern, Bremslicht sowie Rück- und Frontlicht ausgestattet ist (ab 199,95 Euro), gibt es zahlreiches Zubehör, das den Fahrradalltag erleichtern soll. Von Fahrradtaschen, neuen Ventilen und Gepäckträgern, denkt sich die Fahrradindustrie laufend Neues aus.

Fast wie bei Star Wars: Der "Hyp-E"-Helm ist mit LED-Lampen ausgestattet.
Fast wie bei Star Wars: Der "Hyp-E"-Helm ist mit LED-Lampen ausgestattet. © Daniel Loeper

Besonders interessant ist ein schlüsselfreies Fahrradschloss von Abus. Das "Yardo" (ab 99.95) lässt sich nämlich mit dem Fingerabdruck des Besitzers entsperren. Bis zu 20 Fingerabdrücke können mithilfe einer App zum Schlossöffnen hinterlegt werden.

Ganz ohne Schlüssel: Das Fahrradschloss lässt sich per Fingerabdruck entsperren.
Ganz ohne Schlüssel: Das Fahrradschloss lässt sich per Fingerabdruck entsperren. © Daniel Loeper

Fahrrad-Leasing statt Kauf

Eine Sache fällt bei den vorgestellten Rädern besonders auf: der hohe Preis. Über die letzten Jahre hat sich Fahrrad-Leasing für die Finanzierung von hochpreisigen Rädern etabliert, so Fehlau. Fahrradtechnik werde dadurch für mehr Menschen zugänglich, sagt er. Besonders beim Leasing über den Arbeitgeber kann gespart werden, da der die Ratenzahlung übernimmt. 

Lädt
Anmelden oder registrieren

Zum Login
Zu meinen Themen hinzufügen

Hinzufügen
Sie haben bereits von 15 Themen gewählt

Bearbeiten
Sie verfolgen dieses Thema bereits

Entfernen
Um "Meine AZ" nutzen zu können, müssen Sie der Datenspeicherung zustimmen.

Zustimmen
 
2 Kommentare
Bitte beachten Sie, dass die Kommentarfunktion unserer Artikel nur 72 Stunden nach Veröffentlichung zur Verfügung steht.
  • Der wahre tscharlie am 01.03.2025 17:52 Uhr / Bewertung:

    Fingerabdruckschloß?
    Ist eigentkuch logisch. Schließlich gibts das ja schon bei Handy, PC ect.

  • kartoffelsalat am 01.03.2025 17:13 Uhr / Bewertung:

    "Eine Sache fällt bei den vorgestellten Rädern besonders auf: der hohe Preis."

    Wie beim Kfz wird massiv übertechnisiert, für Maximalbedarfe geplant und den Leuten das Geld aus der Tasche gezogen. Wie viele unnötige E-Bikes so innerstädtisch und im Flachland unterwegs sind analog zum SUV.

merken
Nicht mehr merken
X

Sie haben den Inhalt der Merkliste hinzugefügt.