Flüchtlings-Marsch löst sich vor Justizpalast auf

Der Flüchtlings-Marsch durch Bayern erreichte am Dienstag München. Am Abend zieht der Protestzug friedlich durch die Innenstadt. Am Justizpalast wird die Demo dann überraschend aufgelöst.
Anne Kostrzewa, Willi Bock |
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Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München: Die Polizei stoppte den Zug zunächst am Odeonsplatz. Die Asylbewerber erhielten Unterstützung vom Straßenrand.
dpa / Sigi Müller 14 Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München: Die Polizei stoppte den Zug zunächst am Odeonsplatz. Die Asylbewerber erhielten Unterstützung vom Straßenrand.
Die Flüchtlinge und Unterstützer ziehen durch die City: der Demo-Zug kurz hinter dem Siegestor.
Sigi Müller 14 Die Flüchtlinge und Unterstützer ziehen durch die City: der Demo-Zug kurz hinter dem Siegestor.
"Herzlich willkommen": Unterstützer des Flüchtlingsmarsches am Straßenrand.
Sigi Müller 14 "Herzlich willkommen": Unterstützer des Flüchtlingsmarsches am Straßenrand.
Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München. Hier die Bilder!
Sigi Müller 14 Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München. Hier die Bilder!
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Sigi Müller 14 Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München. Hier die Bilder!
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Sigi Müller 14 Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München. Hier die Bilder!
Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München. Hier die Bilder!
dpa 14 Der Flüchtlingstrek erreichte am Dienstag München. Hier die Bilder!

München - Die Anspannung war hoch: Was passiert, wenn der Flüchtlingstreck in München ankommt? Eine Neuauflage des Protestcamps vom Rindermarkt? Weitere Eskalationen? Dann kam es anders: Die Demonstration wurde am Abend nach mehreren Routenänderungen vor dem Justizpalast aufgelöst – nachdem eine schwangere Asylbewerberin kollabiert war.

Am frühen Abend war es vor allem Irritation, die in den Gesichtern der Wartenden zu lesen war. Um 18 Uhr sollte der Demonstrationszug der beiden Flüchtlingsgruppen, die seit 20. August durch Bayern marschieren, von der Münchner Freiheit zur Abschlusskundgebung am Marienplatz starten. Einige hundert Unterstützer wollten sie auf der letzten Etappe des 300 Kilometer langen Protestmarsches begleiten. Doch von den Flüchtlingen war zunächst nichts zu sehen.

Kurz vor 19 Uhr dann die offizielle Eröffnung der Demo, noch immer ohne Flüchtlinge. Mehr zum Trotz werden mit Verstärkern Parolen „geprobt“. 19.20 Uhr: Von der Leopoldstraße kommend wird Blaulicht sichtbar, kurz darauf die Flüchtlinge mit Unterstützern. Ihre Parole „Bleiberecht überall, kein Mensch ist illegal“ wird von den Wartenden an der Münchner Freiheit aufgenommen. Beifall bricht los, die Asylbewerber jubeln zurück.

Der Grund für ihre Verspätung: Polizeikontrollen und ein Umweg über die Schwanthalerstraße. Dort waren die Marschierer mit 30 Flüchtlingen zusammengetroffen, die wegen Verstößen gegen die Residenzpflicht auf ihren Routen von Würzburg und Bayreuth von der Polizei in ihre Lager zurückgeschickt worden waren. Unterstützter hatten sie dann wieder nach München gebracht. Aus Angst vor der Polizei blieben die 30 aber im Gewerkschaftshaus, von Anwohnern mit Brotzeit versorgt, während der Protestzug mit fünf verbliebenen Flüchtlingen von der Münchner Freiheit Richtung Innenstadt zog.

Am Odeonsplatz gingen sie nicht direkt zum Marienplatz, sondern bogen ab Richtung Justizpalast, dort war eine weitere spontane Kundgebung geplant. Aber dort fand der Zug dann auch sein Ende: Eine schwangere Asylbewerberin kollabierte. Daraufhin löste die Polizei die Demo sofort auf. Die Frau kam in ein Krankenhaus. Augenzeugen berichten, dass kurz zuvor Neonazis am Rande der friedlichen Kundgebung aufgetaucht waren. Diese seien von der Polizei abgeschirmt worden, bis sich die Demonstranten verstreut hatten. Die Neonazis kamen in Gewahrsam.

Die übrigen Flüchtlinge stißen dann zu denen im Gewerkschaftshaus. Lange wird mit der Polizei diskutiert, was mit der Gruppe passiert. Schließlich um 23.15 Uhr die Einigung: Sie nächtigen in privaten Schlafstätten von Unterstützern, die ausländerrechtlichen Fragen werden später geklärt. Die Münchner Polizei will offenbar nicht, dass die Lage doch noch eskaliert.

 

 

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