Fliegerbombe: Entschärfung dauert bis in den Abend
München – Bewohner der evakuierten Häuser können bis auf weiteres nicht in ihre Wohnungen zurückkehren, das teilte die Feuerwehr am frühen Dienstagmorgen mit. Auch Geschäfte und Büros in den betroffenen Straßen rund um die Fundstelle müssten vorerst geschlossen bleiben.
Die 250-Kilo-Bombe war am Montag bei Bauarbeiten auf dem Gelände der ehemaligen Szenekneipe "Schwabinger 7" in Schwabing gefunden worden. Zunächst sollten rund 800 Menschen zwischen 18.00 und 18.30 Uhr in dem dicht bewohnten Gebiet ihre Wohnungen verlassen.
Am späten Montagabend entschied die Einsatzleitung, die Evakuierungszone auf einen Radius von 300 Meter zu erweitern. Weitere 1700 Anwohner mussten in Schulen und andere Sammelunterkünfte. Von der Evakuierung betroffen waren die Clemensstraße, die Wilhelmstraße, die Kaiserstraße, die Fendstraße, die Wagnerstraße und die Marschalstraße.
Anfangs hatte es geheißen, die Bombe werde bei Tagesanbruch entschärft, weil es dann hell genug sei. In den frühen Morgenstunden verschob die Einsatzleitung den komplizierten Einsatz.
Grund sei, dass der 250 Kilogramm schwere Blindgänger einen chemischen Langzeitzünder enthalte und der Sprengmeister ihn deshalb nicht auf die geplante Weise unschädlich machen könne.
Um die Bombe zu schützen, wurden in der Nacht Sand, Stroh und Dämmmaterial an den Fundort gebracht.
Die Branddirektion hat unter 089- 2353 5555 ein Bürgertelefon eingerichtet, bei dem besorgte Bürger Informationen zur
Bombenentschärfungin der Feilitzschstrasse erhalten.
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