Erinnerungszeichen am Harras in München: FC Bayern gedenkt jüdischer Familie

Die Familie Hecht lebte am Harras und wurde in Auschwitz ermordet. Nun wird ihr in Sendling ein Denkmal gesetzt.
Ruth Frömmer
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Ilse Hecht mit ihrem Sohn Peter. Auch er überlebte die Nazis nicht.
Ghetto Fighters House Museum 2 Ilse Hecht mit ihrem Sohn Peter. Auch er überlebte die Nazis nicht.
Ilse und Werner Hecht bei ihrer Hochzeit im Jahr 1938. Nur vier Jahre später werden sie in Auschwitz ermordet.
Ghetto Fighters House Museum 2 Ilse und Werner Hecht bei ihrer Hochzeit im Jahr 1938. Nur vier Jahre später werden sie in Auschwitz ermordet.

Sendling – Seit 1927 wohnte der Kaufman Norbert Nathan Hecht (*1869) mit seiner Frau Meta Cäcilie (*1890) in Sendling. An ihrem ehemaligen Wohnort, Am Harras 12, wird der Familie heute ein Erinnerungszeichen gesetzt. Das Ehepaar betrieb in diesem Haus ein Gewerbe für "Vertretungen aller Art" und hatte zwei Kinder: Ruth Senta (*1912) und Werner Sigismund (*1915).

Ilse und Werner Hecht bei ihrer Hochzeit im Jahr 1938. Nur vier Jahre später werden sie in Auschwitz ermordet.
Ilse und Werner Hecht bei ihrer Hochzeit im Jahr 1938. Nur vier Jahre später werden sie in Auschwitz ermordet. © Ghetto Fighters House Museum

Werner trat mit elf Jahren 1927 in die Jugendabteilung des FC Bayern München ein und spielte bis 1934 Fußball. Dann schlossen alle Sportvereine ihre jüdischen Mitglieder aus. 1938 heiratet Werner Hecht seine Frau Ilse, geborene Ehrenfreund. Noch im gleichen Jahr emigriert das Paar nach Amsterdam. Dort kommt wenig später Sohn Peter auf die Welt und Werner spielt wieder Fußball für den HEDW Amsterdam.

Im Vernichtungslager Auschwitz ermordet

1939 flüchten auch Norbert und Meta nach Amsterdam. 1940 werden die Niederlande besetzt und die Familie zunächst im Sammel- und Durchgangslager Westerbork interniert. Am 15. Juli 1942 deportieren die Nationalsozialisten Ilse, Peter und Werner Hecht in das Vernichtungslager Auschwitz. Alle drei werden dort ermordet. 1943 werden auch Norbert und Meta Hecht in Auschwitz umgebracht. Übrig blieb nur ihre Tochter Ruth. Ihr gelang die Emigration nach New York.

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Die Initiative "Rot gegen Rassismus" des FC Bayern München unterstützt die heutige Gedenkveranstaltung für die Familie Hecht. Simon Müller von der Kurt Landauer Stiftung verliest die Biografien der Familie. Im Anschluss setzt Stadträtin Marion Lüttig ein Erinnerungszeichen.

Montag, 29.7., 18 Uhr,
Gedenkveranstaltung
Am Harras 12

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2 Kommentare
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  • Melone24 am 28.07.2024 18:35 Uhr / Bewertung:

    Das mit "Rot gegen Rassismus" klingt hier ganz toll, geht aber an der Geschichte vorbei. Die Nationalsozialisten waren Antisemiten.

  • AufmerksamerBürger am 29.07.2024 00:04 Uhr / Bewertung:
    Antwort auf Kommentar von Melone24

    So genau geht das nicht, Hauptsache dabei und gegen irgendwas sein.

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