Haxengrill in München: Wo Fleischfans und Vegetarier auf ihre Kosten kommen

Aus dem alten Haxnbauer ist der Haxengrill geworden: Komplett renoviert und mit einer jungen und frischen Speisekarte hat das Lokal nahe dem Marienplatz in München nun wiedereröffnet. Und bietet neben Fleisch nun auch mehr vegetarische Gerichte an.
Ruth Frömmer
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Moritz Haake betreibt den Haxengrill, der erst seit Freitag wiedereröffnet hat.
Moritz Haake betreibt den Haxengrill, der erst seit Freitag wiedereröffnet hat. © Sigi Müller

München – Heimlich, still und leise hat der Haxengrill im Scholastikahaus am vergangenen Freitag wiedereröffnet. "Und trotzdem waren wir seitdem jeden Abend voll besetzt", sagt Moritz Haake stolz. Er betreibt das Lokal zusammen mit dem Gastronomen Werner Hochreiter – und mit der Augustiner-Brauerei.

"Hier ist wirklich alles neu", erzählt Haake weiter, "die Küche, die Leitungen, die Einrichtung. Nur die Fassade ist gleichgeblieben". Mittags ist es im Moment noch ruhig. Das ist auch gut so, denn ein Schreiner schraubt noch ein paar letzte Details zu Ende. Aber wie es sich gehört, sitzt auch schon eine Runde Japaner an einem Tisch und verkostet andächtig ein paar Schweinshaxen.

Im Haxengrill in München gibt es auch Auswahl für Vegetarier

Seit den 80er Jahren hatte Stephan Kuffler den Haxnbauer zusammen mit Dinkelacker-Schwabenbräu betrieben. Er war vor allem bei Touristen äußerst beliebt. Wegen einer saftigen Mieterhöhung hatte sich Kuffler dann vor zwei Jahren zurückgezogen.

Mit Augustiner und dem Wirte-Duo Hochreiter-Haake ist das Traditionslokal aber wieder in erfahrene Hände gelangt. Neben den klassischen Schweins- und Kalbshaxen haben sie sich auch ein paar Neuerungen überlegt.

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Die Speisekarte ist "jünger und frischer" geworden, wie Haake betont. Für Vegetarier stehen sogar mehrere Gerichte von der Vorspeise bis zum Hauptgang zur Auswahl. Zum Beispiel Steinpilzravioli (18,50 Euro), Pinsa mit Schmand, Blaukraut, Orange und Rohmilchkäse (16 Euro) oder ein vegetarisches Gröstl (14,40 Euro).

"Zwar bestellen die meisten hier Fleisch, aber in der heutigen Zeit müssen auch Lokale wie wir Vegetariern und Veganern eine Auswahl bieten", findet Haake. Man sei schließlich aufgeschlossen.

"Die meisten bestellen hier Fleisch", sagt Haxengrill-Chef Moritz Haake. Aber es gibt natürlich auch Fleischloses.
"Die meisten bestellen hier Fleisch", sagt Haxengrill-Chef Moritz Haake. Aber es gibt natürlich auch Fleischloses. © Sigi Müller

Auch St. Ribs gehört dem Haxengrill-Besitzer

Mit Fleisch kennt er sich aus. Erst vor kurzem hat er nicht weit entfernt, in der Frauenstraße, das St. Ribs eröffnet, ein auf Spareribs spezialisiertes Lokal. Im Haxengrill gibt's ein bisserl mehr als nur die Ripperl. Die ganze Schweinshaxe zum Teilen kostet 45 Euro, die vom Kalb 120 Euro.

Es gibt aber auch eine halbe aufgeschnittene Schweinshaxe mit Kren und Honig-Senf (17,90 Euro) oder eine Portion mit Sauerkraut, Kartoffelpüree und Dunkelbiersoße (16,50 Euro).

Auch Haxensemmeln auf die Hand werden im Haxengrill angeboten

Neben dem klassischen Hauptraum mit 130 Plätzen gibt es jetzt auch einen abgetrennten Grill-Bereich mit rund 80 Plätzen. Hier kann man nicht reservieren. So sollen auch Spontanentschlossene die Möglichkeit bekommen, auf ein Mittag- oder Abendessen vorbeizukommen. Der Raum ist etwas lockerer eingerichtet. Als Stühle dienen zum Beispiel ausrangierte Traktorensitze.

Ausrangierte Traktorsitze werden zu Stühlen umfunktioniert.
Ausrangierte Traktorsitze werden zu Stühlen umfunktioniert. © Sigi Müller

Schon in der kommenden Woche wird es außerdem einen Straßenverkauf mit Haxensemmeln auf die Hand geben, direkt aus einem kleinen Fenster heraus. Mitte November eröffnet im hinteren Teil des Gebäudes noch ein großzügiger Barbereich.

Dort kann man sich nach Feierabend auf ein Getränk und ein paar bayerische Snacks niederlassen. Die Halbe Augustiner gibt's für faire 4,30 Euro. Mal schauen, ob sich der Haxengrill doch noch zu einem Treffpunkt für die Münchner mausert.

Die Einrichtung ist komplett überarbeitet worden.
Die Einrichtung ist komplett überarbeitet worden. © Sigi Müller

Sparkassenstr. 6, Mo-Fr: 11 bis 23 Uhr, Sa-So: 10 bis 23 Uhr

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11 Kommentare
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  • Flansi Hick am 13.10.2023 19:37 Uhr / Bewertung:

    Wenigstens gibt's jetzt Augustiner Biere. Jahrzehntelang im Herzen von München, unweit des Hofbräuhauses und des Viktualienmarktes, zu einer urigen bayerischen Spezialität dieses unsägliche schwäbische Dinkelacker zu reichen...das war ein echtes no go !

  • Unbesorgter Bürger am 13.10.2023 19:14 Uhr / Bewertung:

    Mei, sind halt die typIschen Innenstadt Preise. Aber wenn's schmeckt und die Portionen groß ist Zahl ich das gern.

  • Bluto am 13.10.2023 14:17 Uhr / Bewertung:

    Ich finde es ja grundsätzlich ganz toll, dass die Augustiner-Brauerei ihre Gewinne über die Edith-Haberland-Wagner-Stiftung zum Erhalt der Bayrischen Wirtshauskultur einsetzt.
    Aber gehört da nicht auch dazu, dass das Herz einer Wirtschaft nun mal der Wirt oder die Wirtin ist, die persönlich anwesend sind und sich nicht durch angestellte Geschäftsführer/innen vertreten lassen?
    Und gehört nicht auch mehr dazu als eine Innenarchitektur, die so beliebig ist, als hätte man eine KI damit beauftragt? (Prompt: Bayrisch, modern, gemütlich, Tradition)
    Und eine persönliche Anmerkung zum Schluss: Das offene Feuer, vor dem seit Jahrzehnten hier die Haxn ihrer Perfektion entgegenbruzelten fehlt schon sehr!

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