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Eskalation im Englischen Garten: Jugendliche werfen Flaschen auf Polizisten

Am Samstag ist es im Englischen Garten zu einer Schlägerei gekommen. Danach eskalierte die Situation komplett: Jugendliche attackierten die Polizei, warfen Flaschen auf die Beamten.
Michael Schleicher |
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Szenen aus einem Video, welches die Eskalation am 8. Mai zeigt. An dem Samstagabend wurden Polizisten von Jugendlichen mit Flaschen beworfen, mehrere Beamte verletzten sich leicht.
Szenen aus einem Video, welches die Eskalation am 8. Mai zeigt. An dem Samstagabend wurden Polizisten von Jugendlichen mit Flaschen beworfen, mehrere Beamte verletzten sich leicht. © Twitter-Screenshot: @ Münchner Gesindel

München - Gewalt-Exzess im Englischen Garten: Am Samstagabend, gegen 20.20 Uhr, ist hier eine Auseinandersetzung zwischen (jungem) Partyvolk und der Polizei nach Darstellung der Ordnungshüter eskaliert.

Vorwiegend junge Leute hätten etwa 50 Flaschen in Richtung der Polizisten geworfen, 19 Beamte wurden dabei leicht verletzt, wie ein Polizeisprecher am Sonntag sagte. Alle von ihnen sind weiterhin dienstfähig.

Schlägerei nach sexueller Belästigung

Am Party-Hotspot habe sich nach einer vorherigen Schlägerei die Wut gegen die Beamten gerichtet, sagte der Sprecher. Auslöser der Schlägerei war ersten Ermittlungen der Polizei zufolge eine sexuelle Belästigung. Ein 16-Jähriger aus dem Landkreis Fürstenfeldbruck soll eine 14-jährige Münchnerin begrapscht und gegen ihren Willen von hinten umarmt haben. Er wurde wegen sexueller Belästigung angezeigt und danach wieder entlassen.

Als die Beamten dann wegen der daraus folgenden Schlägerei einschreiten wollten, gab es laut Polizei "gruppendynamische Prozesse und Solidarisierungseffekte vieler dort anwesender Personen gegen die Polizei".

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In den sozialen Medien kursieren Videos vom Vorfall. Dort ist auch zu sehen, wie aus einer größeren Gruppe junger Menschen Flaschen auf die Polizisten geworfen werden. Die Polizei setzte nach eigenen Angaben Pfefferspray und Schlagstöcke ein, um die Situation zu deeskalieren.

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Polizei nimmt sechs Personen fest

Es wurden insgesamt sechs männliche Personen im Alter von 15 bis 20 Jahren festgenommen. Sie wurden wegen gefährlicher Körperverletzung, Widerstand und tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte sowie Landfriedensbruch angezeigt. Nach der Anzeigenbearbeitung entließ die Polizei die sechs Personen, alle mit Wohnsitz in München, wieder. Die minderjährigen Verdächtigen wurden ihren Erziehungsberechtigten übergeben.

Viktualienmarkt und Gärtnerplatz: Mehrere Corona-Einsätze in der Stadt

Für die Münchner Polizei war es am Samstag nicht der einzige Corona-Einsatz in der Stadt: Wie die Polizei berichtet, wurden an mehreren Orten Personengruppen angetroffen, die Alkohol tranken und dabei die Mindestabstände zueinander nicht einhielten

Gegen 16.35 Uhr stellten die Beamten am Viktualienmarkt etwa 300 Personen fest. Mit Lautsprecherdurchsagen wurden sie auf die Corona-Regeln hingewiesen und auf ihr Verhalten angesprochen. Die Feiernden waren einsichtig, sie verließen den Viktualienmarkt daraufhin.

Auch am Gärtnerplatz war wieder einiges los, am Nachmittag und frühen Abend traf die Polizei dort auf etwa 200 Personen. Sie wurden aufgefordert, die Örtlichkeit zu verlassen, danach sperrten die Beamten den Gärtnerplatz ab.

Gegen 20 Uhr hielten sich mehrere Hundert Personen in der Akademiestraße und dem näheren Umkreis auf, auch hier wurden die Abstände untereinander nicht eingehalten. Sie wurden ebenfalls von der Polizei angesprochen und verließen später die Örtlichkeit. 

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83 Kommentare
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  • TheBMW am 11.05.2021 14:25 Uhr / Bewertung:

    Wenn sich eine Gruppe selbst "Gesindel" nennt und stolz darauf ist, weiß man ja, mit was man es zu tun hat...

  • bepo am 10.05.2021 12:26 Uhr / Bewertung:

    Kommt mir irgendwie bekannt vor. Auch bei uns in Wien liefern sich diese Idioten regelmäßig Schlachten mit der Exekutive. Einsperr' n und dunsten lassen, was anderes versteht dieses G' sindl nicht.

  • Truderinger1972 am 10.05.2021 11:01 Uhr / Bewertung:

    Angriffe auf Polizeibeamte hat es immer wieder mal gegeben. Aber damals gab es keine Verletzten Polizisten! Vielen herzlichen Dank an die heutige Politik.

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